Kolumne Auslese 2021 – ein normales Jahr

Wenn man sich im Bekanntenkreis umhört, bekommt man auf die Frage, was denn die Wünsche für das neue Jahr sind, sehr oft außer dem Wort Gesundheit auch das Wort Normalität zu hören. Ja, das vergangene Jahr 2020 war wegen der Corona-Pandemie alles andere als normal.

Das Virus hat unsere gesamte Gesellschaft vor ganz neue und in keinster Weise vorhersehbare Herausforderungen gestellt. Hoffentlich wird 2021 ein normales Jahr, wünschen sich alle.

Und die Winzer? Für sie gibt es eigentlich nie ein „normales Jahr“. Sie stehen immer wieder vor neuen Herausforderungen. Einmal sind es Spätfröste, die die jungen Triebe schädigen, mal ist es zu viel Regen, mal zu wenig, mal ist es zu heiß, mal zu kalt und manchmal kann ein Hagelunwetter im heißen Sommer eine ganze Weinernte vernichten.

Langeweile kennt der Winzer nicht. Er lebt in und mit der Natur. Sein größter Freund, aber auch sein größter Feind ist das Wetter. Sicher, die Prognosen sind im Vergleich zu früher sehr viel besser geworden und der Winzer kann heute viel schneller und effektiver auf plötzlich auftretende Rebschädlinge und -Krankheiten reagieren.

Aber auch modernste Technik kann die vielen Unwägbarkeiten in einem Vegetationsjahr nicht verhindern. Jedes Jahr ist anders und jeder Weinjahrgang ist anders. Und gerade das ist das Interessante – am Beruf des Winzers und an dem Produkt, das er erzeugt.

mosel@volksfreund.de

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