Auslese Als Lohn winkt eine Skype-Weinprobe

Manchmal sieht man sie (noch). Kleine Schilder mit Namen, die an Weinstöcken befestigt sind. Damit wird dokumentiert, dass die auf dem Schild verzeichnete Person ein Weinpate oder eine Weinpatin ist. Entweder wird für den Weinstock ein gewisser Betrag bezahlt oder Pate und Patin helfen bei der Weinbergsarbeit. Der Lohn sind dann ein paar Flaschen Wein aus dem betreffenden Weinberg. Erreicht werden soll damit unter anderem eine stärke Bindung an den Betrieb.

Auslese: Als Lohn winkt eine Skype-Weinprobe
Foto: TV/Schramm, Johannes

Auch in dieser Richtung gehen Winzer neue Wege. So gibt es jetzt die Crowdfunding-Plattform Ploppster.de. Das erste Projekt stammt, so heißt es in einer Presserklärung, von einer ehemaligen Weinkönigin aus dem Anbaugebiet Mittelrhein. Sie will eine brach liegendende Terrassenlage rekultivieren. Wer ihr helfen will, kann zum Beispiel eine Skype-Weinprobe mit ihr erwerben. Man erhält ein Weinpaket und verkostet die Weine später live mir ihr am Bildschirm.

Den ersten Wein aus dem Projekt gibt es ganz exklusiv nur für Teilnehmer am Crowdfunding. Auch so soll natürlich die Bindung zwischen Weinfreund und Winzer gestärkt werden. Wer hier mitmacht wird nicht wieder so schnell abspringen. Es entsteht eine so genannte Win-Win-Situation.

Diese Art von Unterstützung sei ein hervorragender Weg um Investitionen abzusichern, sagt der Ploppster-Initiator Carsten Henn, ein Weinjournalist.  Weitere Projekte sollen folgen. Unter anderem mit dem Frauenweingut  Materne & Schmitt aus Winningen, das vor wenigen Tagen auch im Fernsehen vorgestellt wurde. Natürlich kann nicht jeder Winzer auf diese Weise aktiv werden. Aber es gibt viele Möglichkeiten auf sich aufmerksam zu machen. Man muss eben nur drauf kommen und die richtige Strategie für sich entwickeln.

c.beckmann@volksfreund.de

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