Dann doch lieber Kalte Ente

Sommerzeit, Hitzezeit – das ist auch die Zeit, wo man sich am Abend gerne mal einen Gespritzten gönnt. Gespritzter oder Schorle, also ein Wein, der mit mehr oder weniger Mineralwasser versetzt wird, erfrischt und löscht den Durst. Vor allem hat er viel weniger Alkohol als purer Wein – etwa so viel wie ein Pils oder ein Kölsch.

Die Getränkeindustrie hat längst erkannt, dass man mit solchen "weinhaltigen Getränken" viel Geld verdienen kann. Dabei ist sie sehr kreativ, was die Mischungen angeht. Wer sich in der Weinabteilung eines Supermarktes umschaut, findet die verrücktesten Schöpfungen einfallsreicher Getränketechnologen und Marketingstrategen. Seit Jahren im Trend: Hugo - ein Cocktail aus Sekt oder Prosecco, Zitronenmelisse- oder Holunderblüten-Sirup, Minze und Mineralwasser. Ebenso Aperol Spritz. Der 15-prozentige Likör aus Rhabarber, Chinarinde, Bitterorange und Kräutern wird mit Sekt oder Secco und ein bisschen Sprudel gemixt, dazu gibt's ein paar Eiswürfel und eine Orangenscheibe. Auch (wieder) trendy: Lillet - eine Mischung aus Bordeaux-Weinen mit exotischen Zitrusfrüchten. Andere alkoholhaltige Mixturen: Sekt mit Erdbeeraromen, Johannisbeeren, Hibiskusblüten, Limette, Mango, Ananas, Kokosnuss, Ingwer, mit Veilchenduft, und, und, und. Mein Favorit für die heißen Sommerabende ist aber ein alter Bekannter: Kalte Ente. Und die mixe ich mir am liebsten selbst. Dazu brauche ich lediglich einen eisgekühlten Riesling, Sekt, Sprudel, ein bisschen Zucker und Zitrone.

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