Das gewisse Prickeln

Was ist Sekt und was ist Secco? Damit beschäftigt sich die Weinkolumne.

 Winfried Simon

Winfried Simon

Foto: Klaus Kimmling

Sekt, Perlwein, Champagner, Secco - wer gerne schäumenden Wein mag, kann auf zahlreiche Produkte zurückgreifen. Ihnen allen gemeinsam ist der hohe Kohlensäuregehalt, der ein angenehmes, prickelndes Gefühl auf Zunge und Gaumen hervorruft.
Vielen Verbrauchern ist es egal, wie das Prickeln zustande kommt, doch hinter jedem dieser Produkte steckt ein anderes Verfahren.

Die Unterschiede und gesetzlichen Bestimmungen an dieser Stelle detailliert zu erklären, würde mehrere Seiten füllen. Deshalb nur kurz und knapp: Wer sich etwas ganz Besonderes, Edles gönnen will, sollte zu Champagner oder Winzersekt greifen. Winzersekt ist ein Sekt aus einem bestimmten Anbaugebiet und wird meistens aus nur einer Rebsorte - zum Beispiel Riesling - hergestellt.

Winzersekt ist sozusagen das deutsche Pendant zum meistens viel teureren Champagner. Die Kohlensäure entsteht durch eine zweite Gärung in der Flasche. Bei den gewöhnlichen Sekten, man denke an große Marken wie Rotkäppchen oder Henkell, stammt die Kohlensäure ebenfalls aus dem Wein, die zweite Gärung findet aber in großen Drucktanks statt. Den Grundwein besorgen sich die Kellereien meistens aus dem Ausland.

Perlwein, in Deutschland dominiert dafür die Bezeichnung Secco, ist ein sogenannter "halbschäumender" Wein. Der Kohlensäuredruck ist deutlich geringer, dem ein oder anderen ist Perlwein daher etwas zu lasch. Die meisten Hersteller von Perlwein fangen die bei der ersten Vergärung entstandene Kohlensäure auf und setzen sie dem späteren Produkt wieder zu. Es darf aber auch technische Kohlensäure zugesetzt werden.

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