Der Wine Partner misst die Kalorien

Wenn manche Neuheiten auf den Markt kommen, schießt es mir durch den Kopf: Warum ist dir das nicht eingefallen, das ist doch eine logische Entwicklung.

Ich denke da oft an die ausziehbaren Griffe bei Koffern und Reisetaschen, die es ja nicht immer schon gibt. Aber dieses Erfindergen fehlt mir offenbar. Und deshalb werde ich weder berühmt noch reich.

Dabei ist es doch wirklich einfach, wie ich in der neuen Ausgabe der Zeitschrift Weinwelt gesehen habe. Sie kennen die Europaletten, auf denen Weinkisten gestapelt und dann in die ganze Welt verschickt werden. Die gibt es auch im Miniformat, um ein Glas darauf abzustellen. Im Fünfer-Set für 15 Euro zu haben. Zumindest darauf hätte ich auch kommen können.

Revolutionär ist für mich der sogenannte Wine Partner. Gemessen wird der Verbrauch aus dem Glas, das auf ihm steht - sogar in Zentilitern und Kilokalorien. Zu haben für schlappe 31,99 Euro. Auf so etwas können nur Tüftler kommen.

Und dann wäre da noch die Lampe in Weinglasform - fast schon ein Muss für jeden Weinfreund und die moderne Vinothek des Winzers in der Nachbarschaft. Ein Exemplar davon ist für etwa 60 Euro zu haben.

An solchen Angeboten sehe ich, wie sich die Zeit verändert hat. Früher brauchte es nicht viele Utensilien, um den Kunden anzusprechen. Ob das Glas dünn- oder dickwandig war, ob der Probierraum dunkel war und muffig roch: Wen interessierte das?

Ich mache nicht jede Mode mit. In der Präsentation des Weines hat sich aber unglaublich viel getan. Natürlich lässt sich über Geschmack trefflich streiten, aber mir gefällt die Fantasie, die in diesem Bereich waltet. Ich muss noch einmal in mich gehen. Vielleicht fällt mir doch noch die Neuheit ein, auf die zumindest die Weinwelt wartet.

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