Ihre Meinung Kein „stummer Frühling“

Wittlich · Zur geplanten Umgestaltung der Kleingartenanlage in Wittlich „Blasmusik statt Blumenkohl“ (TV vom 30. Januar) erreichte uns folgende Zuschrift einer Leserin aus Wittlich:

Seit Jahrzehnten ist die Wittlicher Kleingartenanlage ein kleines grünes Paradies für alle Innenstadtbewohner. Jeder Garten ist anders und spiegelt so die menschliche und gärtnerische Vielfalt wider. Blumen, Gemüse, Salat, Obststräucher, Obstbäume und reichlich Hecken. Diese stadtnahe Vielfalt bietet so nicht nur den Menschen, sondern auch Insekten und Vögeln einen reich gedeckten Tisch. Eben diese Vielfalt will die Stadtverwaltung nun vernichten!

Ausgerechnet in einer Zeit in der ein massiver Schwund an Insekten und Vögeln wissenschaftlich fundiert belegt ist und dieses Wissen durch zahlreiche Veröffentlichungen nun endlich auch im Bewusstsein der Menschen angekommen ist.

Mit Ausnahme der Wittlicher Stadtverwaltung. Eine grüne Wiese, wie bereits großflächig im Stadtpark vorhanden, kann diese Vielfalt nicht ersetzen. Amseln, Meisen, Gartenrotschwanz, Rotkehlchen und der klitzekleine Zaunkönig betreiben in den Gärten und Hecken im Frühling ihr Brutgeschäft. Bei diesem unsinnigen Vorhaben würde der Begriff „Stummer Frühling“ wissentlich von Verwaltung und bei Zustimmung zu diesem Plan, auch vom Wittlicher Stadtrat in die Tat umgesetzt.

Damit es auf keinen Fall zum „stummen Frühling“ kommt, hoffe ich, dass viele Menschen eben nicht stumm bleiben werden und sich stattdessen ihrer Stimme gegen diese Vernichtung der Artenvielfalt bedienen.

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