Auslese Neue Zeiten für die Mosella

Das Weinfest der Mittelmosel mit seinem Einzug der Weinköniginnen, die große Zeltweinprobe der Zeltinger Kirmes: All das sind großartige Veranstaltungen, die in diesem zweiten Jahr der Corona-Pandemie nicht möglich sein werden.

 Hans-Peter Linz Kommentarfoto Online

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Foto: TV

Zumindest nicht in der gewohnten Form. Zu diesen Festen zählen natürlich auch die Weinköniginnen und - Könige, die solche Veranstaltungen als Repräsentanten der regionalen Weinkultur moderieren. Ob sich bei so düsteren Aussichten überhaupt noch Nachfolgekandidatinnen finden? Schließlich werden viele Veranstaltungen ausfallen oder nur noch in kleinerem Rahmen möglich sein, was das Amt, das mit viel Zeitaufwand verbunden ist, nicht unbedingt attraktiver macht.

In Bernkastel-Kues hat sich trotz dieser Widrigkeiten eine junge Frau getraut, das Amt der Bernkastel-Kueser Weinkönigin, der „Mosella“, anzutreten.

Der Stadtrat hat die gerade 18-jährige Kira Wüsten in dieser Woche einstimmig zur neuen Weinkönigin der Moselstadt gewählt. Kira Wüsten stellt sich damit einer großen Herausforderung. Und sie hat schon viele frische Ideen, wie sie das Amt in dieser Zeit ausüben kann. Dabei will sie vor allem auf die sozialen Netzwerke setzen, was in unserer zwangsläufig „kontaktlosen Zeit“ ja durchaus Sinn macht. Für ihre Bewerbung im Stadtrat hatte sie bereits ein sehr professionell gedrehtes Image-Video im Gepäck, das für Applaus sorgte. 

Mit einem entsprechenden Auftritt in Form von Videos, Posts und Fotos in Youtube, Facebook oder Instagram wird sie in ihrer Amtszeit gewiss dafür sorgen, dass die moselanische Weinkultur und vor allem ihre Heimatstadt nicht in Vergessenheit geraten. Das ist in diesen Zeiten ein echter Lichtblick und sollte auch in anderen Moselorten junge Menschen dazu ermutigen, sich für dieses wichtige Amt zu begeistern.

hp.linz@volksfreund.de

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