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Auslese Trocken oder süß

Wenn Weinkenner zusammen kommen, wird viel und detailliert über die Qualität der verkosteten Weine diskutiert. Dabei versuchen manche sich gegenseitig mit  Fachbegriffen  zu übertrumpfen.

 Kommentarfoto_Linz.pdf

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Foto: kik

Da geht es beispielsweise um „zarte Zitrus-Noten“ im Abgang,  eine blumige Nase mit einem Hauch von Vanille und getrockneten Rosinen oder  „saftige Mineralität mit kräutrigem Basis-Ton“.  Das sind alles Versuche, ein geschmackliches Erlebnis in Worte zu kleiden. Manchmal gelingen sie und sind verständlich, manchmal braucht es aber auch viel Phantasie, um die genannten Geschmacksnoten dann tatsächlich zu erkennen.  Das erscheint manch einem als eine überzogene Manie, aber diese Differenzierungsversuche kommen nicht von ungefähr. Schließlich sind die Weine, die an der Mosel und an ihren Nebenflüssen reifen, seit vielen Jahren in der Qualität durchweg gut, weshalb es immer schwieriger wird, sie passgenau zu beschreiben. Schlechte Weine sind zu einer Seltenheit geworden. Das war in den 1960er, 1970er Jahren noch nicht so, als es schon mal schlechtere Jahrgänge gab.  Da war man über jeden guten Jahrgang froh. Ein Winzer erzählte neulich aus seiner Jugend: Damals habe die Oma sich um den Weinverkauf im Haus gekümmert. In der Garage standen Kisten voller Weinflaschen ohne Etikett:  In der einen Ecke der „süße“ Wein, in der anderen der „trockene“ Wein. Wenn jemand vorbei kam und Wein kaufen wollte, dann sagte die Oma nur: Gehen Sie in die Garage und holen sie sich, was sie brauchen. Die Etiketten liegen auf dem Tisch, kleben Sie drauf, was Ihnen passt.

Ist doch schön, dass diese Zeiten vorbei sind.

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