Ich habe nicht nachgeschaut, aber ich gehe davon aus, dass ich vergangenes Jahr zu dieser Zeit in etwa die gleiche Kolumne geschrieben habe, wie ich es jetzt tue. Was soll ich auch sonst schon schreiben, wo doch an diesem Wochenende eine 300 Meter lange Weintheke quasi vor der Haustür steht. Das Weinfest der Mittelmosel in Bernkastel-Kues lädt zu einem Spaziergang zu Orten und Winzern ein. Es ergibt sich die einmalige Gelegenheit, die Vielfalt im Glas kennenzulernen.

Das Weinfest mit wahrscheinlich wieder mehr als 200.000 Besuchern überstrahlt alle anderen Veranstaltungen des Wochenendes. Der Vollständigkeit halber sei geschrieben, dass es beim Saar Weinfest in Saarburg ebenfalls ein Stelldichein verschiedener Orte und Winzer gibt und wie in Bernkastel-Kues ein Feuerwerk und einen Festumzug.

Für beide Feste gilt: Für die Besucher, die aus Regionen ohne Weinanbau kommen, bietet sich die Gelegenheit mit den Winzern über Beruf, Berufung und ihr Produkt zu reden.

Der Festanfang am Donnerstag lief in Bernkastel-Kues unter besten Wetterbedingungen ab. Der Hochsommer ließ grüßen. Für Samstag sind die Aussichten gut, für Sonntag noch etwas unsicher. Eines ist sicher. Für Glühwein ist es auf jeden Fall noch zu früh.

Wie ich jetzt darauf komme? Nun, ich habe von einer Agentur eine Pressemeldung über den Glühwein eines Pfälzer Weingutes bekommen. Danach heben sich der rote und der weiße Glühwein deutlich von dem am Markt erhältlichen Mainstream ab. Ach ja. Der kann so gut sein, wie er will. Anfang September, bei hochsommerlichen Temperaturen, geht mir das so an einem bestimmten Körperteil vorbei wie der Lebkuchen und das Weihnachtsgebäck, die jetzt schon wieder Einzug in die Geschäfte halten.

Eröffnungsabend beim Weinfest der Mittelmosel: Tracht wird immer beliebter - Passende Taschen vorgestellt