Wasser und Wein

Das Rezept, wie man Wasser in Wein verwandelt, kannte bislang nur eine Person, die ich hier aus Pietätsgründen nicht unbedingt nennen möchte. Doch wer gerne Wein trinkt, weiß, dass Wasser bei einer Verkostung oder einem gemütlichen Zechabend mit Freunden unverzichtbar ist. Nur wer pro Glas Wein die doppelte Menge Mineralwasser trinkt, beugt dem berüchtigten Kater am nächsten Morgen vor.

Aber wie das so ist mit den Genüssen des Lebens: Wein ist nicht gleich Wein und Wasser nicht gleich Wasser. Klingt bizarr? Ist es aber nicht. Zu trockenen Weißweinen wie Riesling, Sauvigon Blanc oder Chardonnay passt ein Medium-Mineralwasser am besten. Warum? Weil die Säure im Wein dadurch spritziger, erfrischender und dadurch appetit8anregend wirkt. Dasselbe gilt für halbtrockene oder feinherbe Tropfen. Bei edelsüßen Weinen empfiehlt sich Sprudel im besten Wortsinn, also ein Wasser mit viel Kohlensäure, denn diese macht den Wein lebendig und frisch. Wer sich bei diesem trüben kalten Winterwetter abends ein Gläschen Rotwein gönnt, sollte ein stilles Wasser bevorzugen. Es unterstreicht den Charakter, ohne dominant zu sein. Natürlich sollte bei der Auswahl des Wassers auch die Zusammensetzung der Mineralien eine Auswahl spielen. Wer mag schon einen salzigen Sprudel zu einer schönen feinherben Spätlese?

Wer Wasser zum Wein einkauft, achtet am besten auf eine ausgewogene Mineralisierung. Finger weg von Heilwässern, denn auch die haben einen starken Eigengeschmack und beeinflussen das Geschmackserlebnis des Weines negativ.

Auf die Nennung geeigneter Mineralwässer muss ich an dieser Stelle aber leider verzichten. Schleichwerbung! Trotzdem habe ich einen Tipp: Die Seite www.mineralienrechner.de (betrieben von einem bekannten Eifeler Mineralwasserhersteller) informiert über die Zusammensetzung verschiedener deutscher und internationaler Mineralwasser oder fragen Sie den Weinhändler Ihres Vertrauens.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort