Auslese Wein aus dem Humpen? Na klar!

Wer eine Großstadt und Weinkultur nur ein paar Busstationen voneinander entfernt erleben will, der ist mit einer Stippvisite in Wien gut beraten. Auf den ersten Blick prägt die seit 2011 sogar unter Unesco-Schutz stehende Kaffeehauskultur das Image der Hauptstadt der Alpenrepublik in der ganzen Welt.

Aber nur wenige Kilometer vom Zentrum der pulsierenden Weltstadt entfernt  führt eine Straße einen Hügel hinauf nach Grinzing im 19. Wiener Gemeindebezirk. Hier gibt es viele Weinstuben zu entdecken, die „Heurigen“. Liebevoll restaurierte Winzerhäuser, oft in Gelbtönen gestrichen und mit roten Ziegeldächern gedeckt, laden Weinfreunde durch ihre großen offenen Tore in die dahinterliegenden Weingärten ein. Deftige Speisen werden hier mit robusten Weinen angeboten, wie etwa dem Veltliner, einem spritzig-frischen Weißwein.

Was den Moselaner allerdings überrascht, ist die Glasform, in der der Wein serviert wird. Es ist keines jener schlanken, dünnwandigen Gläser, die auf den maximalen Riech- und Trinkgenuss getrimmt sind, sondern ein wuchtiger Glashumpen. Aus dem kann man auch in großen Schlucken trinken ohne sich genieren zu müssen. Wein ist ja nicht nur zum Genießen, sondern auch zum Trinken gedacht. Und das ist gut so.

Genug Wein gibt es übrigens auch an der Donau: Mit knapp 2,5 Millionen Liter Weinproduktion im Jahr gilt Wien als die einzige europäische Hauptstadt mit einer nennenswerten Weinproduktion.

 Kommentarfoto_Linz.pdf

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Foto: kik

hp.linz@volksfreund.de

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