Wein bildet

Wo kann sich eigentlich Otto Normaltrinker in Sachen Wein weiterbilden, fragte mich jüngst eine Kollegin. Hm, mal nachdenken. Bei der Industrie- und Handelskammer vielleicht? Ich klickte im Internet die Homepage an und sah nach. Seminare gibt es da schon, aber nur für Angestellte im Hotelgewerbe oder in der Gastronomie.

Doch jetzt war mein Ehrgeiz geweckt. Ich googelte die Stichworte Weinseminare und Trier und entdeckte den Kursus eines bekannten Feinschmeckerrestaurants in Trier. Ein Seminarleiter stellt 18 internationale Weine vor; dazu gibt es ein Vier-Gänge-Degustationsmenü mit korrespondierenden Kreszenzen. Nobel! Dazu fehlt nur das nötige Kleingeld. Also weitersuchen!

Das deutsche Weininstitut in Mainz müsste doch eine Liste mit Angeboten aus der Region haben. Die Weingenießer- und Sensorikseminare richten sich "in erster Linie an Mitarbeiter des Weinhandels und der Gas-tronomie, stehen aber auch Privatinteressierten offen" und finden in Nierstein (Kreis Mainz-Bingen) statt.

Naja, das ist vielleicht auch nicht so ganz das Richtige, wenn man erst einmal wissen will, was der Unterschied zwischen einem Kabinett und einer Auslese ist. Etwas frustiert berichtete ich meinem Mann von der erfolglosen Suche. Seine prompte Antwort: "Die Volkshochschule Trier bietet doch Kurse an." Ich Depp! Und tatsächlich: Unter dem Stichwort Gesellschaft, Unterpunkt Wein und Kultur, fand ich insgesamt sechs Seminare zu bezahlbaren Preisen und verbraucherfreundlichen Themen wie das 1 x 1 des Weins über "Billig oder teuer. Welcher Wein ist seinen Preis wert?" bis hin zu Alles öko oder was".

Mit dieser Information konnte ich dann bei der Kollegin punkten. Und ich hatte mal wieder was dazugelernt: Wein bildet weiter.

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