Leserbrief Robin Graul und seine Untertanen

Corona

Zum Artikel „Thalfanger Bürgermeister geimpft“ (TV vom 10. März) schrieb uns Eva Maria Lang:

Die Berichterstattung über vorzeitiges Impfen von Personen des öffentlichen Lebens hat in den Begründungen für deren Handeln so manche Stilblüte zum Vorschein gebracht. Dabei sticht der Thalfanger Bürgermeister besonders hervor. Ich bin mir sicher, Robin Hood lebt! War er vor Hunderten Jahren beritten unterwegs, so streift er heute im Auto durch die Orte im Highwood Forest, lädt hochbetagte Untergebene ein, um diese auf direktem Weg zum Impfen zu bringen. Ein Patriot mit Hut und Feder! Und dann drohte zeitliches Ungemach. Eine einzige Dosis des Impfstoffs war übrig und so kam es, wie es kommen musste. Heldenhaft legte er seinen Oberarm frei, der Bogen war gespannt und dann ein Pieks. Wenigstens der Impfstoff hatte seinen Zweck erfüllt. Das war knapp! Was jedoch besonders ins Auge sticht ist seine Aussage, dass er sich keiner Schuld bewusst sei. Kraft seiner Wassersuppe zählt er sich zu den Personen der Priorisierungsgruppe 2, weil er mehrere 80-jährige Menschen versorgt, für sie einkaufen geht. Geht’s noch? Für wie naiv hält Robin Graul seine Untertanen? Das ist ein Fall für den Sheriff von Trier! Befand sich vielleicht auch, wie in Kröv, seine Maid Marian im Auto?

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