Auslese Zur Abwechslung mal orange

Eine vierte Farbe erobert die Weinregale: Neben Weißwein, Rotwein und Roséwein wird vermehrt auch Orange-Wein angeboten.

 Kommentarfoto_Linz.pdf

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Foto: kik

Was hat es mit dem neuen trendigen Getränk auf sich? Im Grunde genommen handelt es sich dabei um einen Weißwein, der wie ein Rotwein gekeltert wird. Helle Rebsorten lässt man normalerweise nicht auf der Schale stehen, sondern diese werden rasch von ihr getrennt. Der Traubensaft (Most) kommt dann in Fässer oder Tanks, wo er gären kann. Rotweine hingegen gären auf der Maische, also mit Schale und Stielen, damit die dunklen Gerbstoffe der Schale ihr Aroma abgeben können. Und so werden auch Orange-Weine verarbeitet, die dadurch einen ganz eigenen und ungewohnten – manchmal sehr würzigen – Geschmack erhalten. Verwendet werden dafür häufig Gewürztraminer oder Pinot Gris, also weiße Rebsorten mit einem ohnehin robusten Charakter. Das ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber probieren sollte man diesen Wein auf jeden Fall mal, denn er bietet ein ganz neues Geschmackserlebnis. Sogar an unserer Heimat-Rebe, dem Riesling, versuchen sich innovative Winzer, zum Beispiel in Piesport. Das ist bei einer Rebsorte, deren Charakter ihre besondere Klarheit und Eleganz auszeichnet, nicht einfach. Aber – so hört man – es gelingt.

hp.linz@volksfreund.de

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