Beheiztes Löschwasser fürs Theater?

Der Trierer Stadtrat war diese Woche mal wieder in Höchstform, und ich habe mich beim Zeitunglesen mal wieder köstlich amüsiert.

Da soll wirklich im Theater ein Wassertank für eine halbe Million Euro eingebaut werden. Es müsse vorgesorgt werden, dass es nicht zur Katastrophe kommt, wenn die städtische Wasserversorgung ausfällt, während das Theater brennt. Die Wahrscheinlichkeit ist allerdings vermutlich genauso hoch wie ein Sechser im Lotto.

Angesichts der Temperaturen müsste ein für alle Unwahrscheinlichkeiten vorsorgender Verwaltungsbeamter natürlich noch etwas berücksichtigen. Was soll die Feuerwehr denn machen, wenn es minus 15 Grad ist, die städtische Wasserversorgung ausfällt, das Wasser im Löschtank schockgefroren ist und das Theater brennt? Sollen sich die Feuerwehrleute dann etwa mit einem Föhn vor den Tank stellen, um das Löschwasser aufzutauen? Oder reicht die Hitze des Feuers, um diese Wahrscheinlichkeit zu verhindern?

Ach nein, ich hab's! Der Tank braucht noch eine Heizung! Das kostet bestimmt auch nur eine halbe Million Euro in der Anschaffung, und die Unterhaltungskosten sind bestimmt auch nur im sechsstelligen Bereich. Schließlich muss für die Besucher im maroden Theater gut gesorgt sein …

Oder ist das Feuer bei ausgefallener Wasserversorgung oder zugefrorenem Löschtank vielleicht doch unwahrscheinlicher als der Einsturz des ganzen Gebäudes?

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