Bewährung in der Probezeit

Worauf sollte man unbedingt achtgeben, um seine Stelle nach der Probezeit zu behalten? Nicht nur, um unbeschadet die Probezeit zu überstehen, sondern um ein positives Image im Berufsleben zu haben, sollten Sie langfristig bestrebt sein, sowohl Ihre Vorgesetzten als auch Ihr neues Team von Ihren fachlichen, aber auch von Ihren sozialen und kommunikativen Fähigkeiten zu überzeugen.

 Salka Schwarz.

Salka Schwarz.

Foto: privat

Der Bekleidungsstil, der durch Bekleidungsgepflogenheiten der jeweiligen Branche vorgegeben ist, ist für Sie von nun ab verbindlich.

Mit diesem Bekleidungskodex besitzen Sie eine wertvolle Orientierungshilfe für Ihr gesamtes äußeres Erscheinungsbild, doch um die internen Benimmkodes im Unternehmen kennenzulernen, benötigen Sie vor allem Sensibilität und Taktgefühl. Achten Sie besonders auf die nonverbalen Signale. Was ist wichtig? Wer ist wichtig? Worauf wird Wert gelegt?

Sie sind neu, und somit steht es Ihnen - Rang hin, Rang her - gut an, alle Menschen, die Ihnen in Ihrem neuen Arbeitsbereich mit Blickkontakt begegnen, freundlich zu grüßen - egal, ob Sie sie schon kennen oder nicht. Darauf, jedem die Hand zu reichen, sollten Sie jedoch zunächst verzichten. Warten Sie besser ab, ob von der anderen Seite die Initiative ausgeht oder ob das Handreichen im Unternehmen unüblich ist!

Und falls man es versäumt hat, Sie am neuen Arbeitsplatz den anderen vorzustellen, machen Sie sich zumindest in Ihrem nahen Umfeld selbst bekannt - mit Ihrem Vor- und Zunamen!

Auch wenn sich die anderen Kollegen untereinander mit "Du" ansprechen, gilt das für Sie nur dann, wenn es zur Unternehmensphilosophie gehört. Ansonsten ist das "Sie" für Sie vorerst obligat. Small Talk ist in der Probezeit sozusagen ein Muss; das kleine unverbindliche Gespräch ist eine schöne Möglichkeit, einander kennenzulernen. Doch nutzen Sie dafür passende Gelegenheiten, die den Arbeitsablauf nicht stören - am Wasserautomaten, im Fahrstuhl oder beim gleichzeitigen Kommen und Gehen! Geeignetes Parkett für Kennenlerngespräche ist die Mittagspause.

Falls niemand Sie zu sich an den Tisch einladen sollte, schließen Sie sich von sich aus einer kleinen Gruppe an. <EA>Insbesondere Routineabläufe betreffend hätten Sie vielleicht schnell den einen oder anderen guten Verbesserungsvorschlag parat.

Warten Sie damit noch - am Anfang ist es besser, sich noch zurückzuhalten und zunächst einen Überblick zu verschaffen! Als Neuling macht man sich sonst schnell als Besserwisser unbeliebt.

Verlassen Sie sich nicht darauf, dass Sie ausführlich und detailliert eingearbeitet werden; ergreifen Sie selbst die Initiative! "Das habe ich nicht gewusst", "Das hat mir keiner gesagt" wird Ihnen später nicht weiterhelfen.

Fordern Sie freundlich, aber bestimmt die nötige Unterstützung und insbesondere alle für Sie notwendigen Informationen ein!

Aus Salka Schwarz: "Renaissance der Höflichkeit. Fragen zur Etikette im 21. Jahrhundert".

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