Büfett statt gesetzten Essens

Früher galt ein Büfett gegenüber einem gesetzten Essen als zweitklassig, und bis heute sehen das viele Menschen noch immer so. Das kalte Büfett hat man erfunden, um den Kostenaufwand für die Bewirtung zu reduzieren. Daher wird mit einem Büfett nach wie vor häufig der Gedanke verbunden, dass der Gastgeber es sich anders nicht leisten kann oder will.

 Salka Schwarz.

Salka Schwarz.

Foto: privat

Inzwischen ist dieses Negativ-Image jedoch überholt, und dazu haben nicht zuletzt die Vorteile beigetragen, die ein Büfett jedem Gast bietet: Er kann die Größe der Portion selbst bestimmen; sich aus dem vielfältigen Speisenangebot das aussuchen, was ihm am besten zusagt, und sich ein Menü aus verschiedenen Gerichten nach seinem Geschmack zusammenstellen.

Somit wird nicht nur auf bestimmte Vorlieben Rücksicht genommen, sondern auch auf Essgewohnheiten von Angehörigen bestimmter Religionsgemeinschaften sowie auf Menschen, die auf den Genuss bestimmter Nahrungsmittel mit Allergien oder mit Unverträglichkeiten reagieren. Wenn Ihr Büfett in seiner Zusammensetzung einem mehrgängigen Menü entspricht, können Sie es Ihren Gästen sogar als festliches Essen präsentieren. Dann soll es mindestens aus den drei Bereichen Vorspeisen, Hauptgericht(e) und Desserts bestehen.

Als Ersatz für ein festliches, serviertes Essen sollten Sie Ihr Büfett aber besser zusätzlich wenigstens mit einer Suppe aufwerten, womit es einem Vier-Gänge-Menü entsprechen würde. Die Erweiterung auf fünf oder sechs Gänge erreichen Sie, wenn Sie verschiedenartige warme Speisen (Fisch, Fleisch, Vegetarisches) sowie vor oder statt des Desserts auch Käse anbieten. Da diese Bewirtungsform jedoch noch recht neu ist, sollten Sie Ihren Gästen am besten schon in der Einladung den Hinweis darauf geben, dass es ein Büfett geben wird.

Aus Salka Schwarz: "Renaissance der Höflichkeit. Fragen zur Etikette im 21. Jahrhundert".

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