D'Kou bëselt

Nachdem wir in der vergangenen Woche den in Redensarten oft hergestellten Bezug von Kindern zu Rindern im Luxemburgischen gezeigt haben, wollen wir die Gelegenheit nutzen, und uns dem Tier widmen. Denn mit Rand (Rind) gibt es mehrere Sprüche, die die Kanner (Kinder) erwähnen.

Beispiele:Kee Rand a kee Kand.Bedeutung von keine Sorgen haben.Kaf dem Noper säi Rand a frei säi Kand.Bedeutung von: Da weiß man, was man hat.En huet geblutt wéi e Rand.Er hat sehr stark geblutet.
Hinzukommen natürlich auch die Redensarten, die sich mit der Mutter des Rindes, also der Kuh, lëtzebuergesch Kou, beschäftigen. Beispiele:D'Kéi gin eraus gelooss.Die Kühe werden auf die Weide gelassen.D'Kéi gin an de Park gejeet.Die Kühe werden in den Pferch getrieben.D'Kou bëselt.Die Kuh rennt wild umher.Mer hun d'Kéi an d'Fudder gin.Wir haben die Kühe in Pension gegeben.D'Kou brëllt de ganzen Dag, se wäärd spilleg (uesseg, fareg, stéisseg) sin.Die Kuh brüllt den ganzen Tag, sie wird brünstig sein.D'Kou gët bei de Far gefouert.Die Kuh wird zum Stier gefahren.D'Kou huet gelueden, huet e Kallef an.Die Kuh ist trächtig.eng Vollkallefskoueine trächtige Kuh
Mehr ....aus dem Lëtzebuer-geschen gibt es im Buch "Luxemburger Allerlei - Wissenswertes für Anfänger und Fortgeschrittene". Das Buch ist im Handel und im TV-Shop erhältlich. Der Titel: Sabine Schwadorf: Luxemburger Allerlei, Verlag Michael Weyand, 14,80 Euro.

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