Das Gartentagebuch

Das beste Geschenk kam beim Ausmisten zum Vorschein: ein bis dato unbeschriebenes Gartentagebuch. Kreative Köpfe gestalten selbiges mit eigenen Aquarellen, kleben Etiketten ein oder lassen sich etwas anderes Originelles einfallen.

 Kathrin Hofmeister.Foto: privat

Kathrin Hofmeister.Foto: privat

Meinen selbst anzufertigenden Ratgeber hatte ein englischer Illustrator glücklicherweise bereits mit allerlei Naturmotiven versehen. Ich muss nur noch notieren, was wann und wo zu tun ist. Die Zettelwirtschaft hat ein Ende. Der Rat von Gartenprofi A, Obstbäume erst gegen Ende Februar zu schneiden, notiert man sich gleich zu Beginn der Aufzeichnungen, denn die Frage taucht immer wieder im Winter auf, und noch einmal, wenn es an der Zeit für den Schnitt ist. Das Rezept von Gartenfreundin B klebt endlich in der Woche, in der die Zutaten dafür voraussichtlich erntereif sind. Neben dem rein praktischen Nutzen haben Gartenchroniken wie alle Tagebücher einen "dir kann ich's ja anvertrauen"-Charakter. Ein paar lyrische Zeilen für den Baum des Jahres 2012, die Lärche, eine Empfindung beim Betrachten des zur Staude des Jahres gekürten Knöterichs - das liest man auch noch Jahre später gerne. An alten Gartentagebüchern schätze ich die Wetteraufzeichnungen. Wer von Schneeböen im vergangenen Jahr liest, wird für alle Fälle gewappnet sein. Beim Durchblättern vergangener Jahrgänge ist mir noch etwas aufgefallen: Die Eintragungen werden im Laufe der Saison immer spärlicher. Da wird doch wohl niemand den Papierkram zugunsten der Praxis in die Mottenkiste gepackt haben?

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