Der Mensch, ein Unsicherheitsfaktor

Trier · Menschen sind keine programmierbaren Maschinen, die reibungslos im Straßenverkehr funktionieren. Sie sind und bleiben Unsicherheitsfaktoren, insbesondere durch Fehleinschätzungen ihrer Stärken und Schwächen. Selbstüberschätzung bei jungen als auch altersbedingte Beeinträchtigungen bei älteren Menschen gehören hier unbedingt mit dazu.

Senioren wollen und sollen im Straßenverkehr mitmischen. Sie haben nicht nur eine starke emotionale Bindung zum Autofahren, diese Mobilität stärkt auch den Erhalt ihrer Selbstständigkeit und Unabhängigkeit sowie soziale Kontakte. Insbesondere in den ländlichen Gebieten ist das Auto für viele Menschen ein unverzichtbares Verkehrsmittel und damit ein Stück Lebensqualität. Unter diesem Gesichtspunkt kann jeder froh sein, wenn Eltern oder Großeltern lange mobil bleiben, um ihre Alltagsgeschäfte und ihre Freizeitgestaltung eigenständig ausführen zu können, auch wenn sie vielleicht nicht mehr so schnell fahren. Oder wollen Sie das übernehmen? Junge Fahrer sind risikofreudiger und müssen erst durch weitere Fahrpraxis lernen, Geschwindigkeiten angemessen zu wählen und Gefahren vorauszusehen. Zu Konflikten kommt es auch dann, wenn Verkehrsteilnehmer gleichzeitig mit unterschiedlichen Fahrmotiven unterwegs sind, sei es auf der Fahrt zur Arbeit auf den letzten Drücker oder mit terminunabhängigen Zielen. Am besten ist das im Verkehrsablauf morgens bis 8 Uhr und danach zu erkennen. Es sollte gegenseitige Toleranz im Straßenverkehr geübt werden im Sinne der Grundregel der Straßenverkehrsordnung: Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht. Ein gewisser Egoismus ist jedem Menschen eigen, auch im Straßenverkehr. Und so betrachtet der Fußgänger, Radler oder Fahrzeugführer andere Verkehrsteilnehmer jeweils aus seiner Perspektive. Die Faktoren, die Aggressionen im Straßenverkehr aufbauen, entstehen oft blitzschnell. Allein zum Selbstschutz gilt es zu versuchen, diese abzubauen. Denken Sie jetzt an einen glücklichen Moment in Ihrem Leben und lächeln Sie. Sie werden überrascht sein von der positiven Wirkung. Lächeln ist ansteckend. Zeigen Sie auch Ihrem Gegenüber dieses echte Lächeln. Das lässt die Anspannung beidseitig verschwinden. Mit diesem Appell möchte ich mich im Hinblick auf meinen in Kürze anstehenden Ruhestand bei den treuen Lesern meiner Polizeikolumne verabschieden in der Hoffnung, einige verkehrsrechtlich interessante Tipps vermittelt zu haben. Sie können versichert sein, dass die Polizei Ihnen allzeit eine gute Fahrt wünscht! Kommen sie immer gesund und unfallfrei an Ihr Ziel! Diese und weitere TV-Kolumnen finden Sie auch im Internet auf www.volksfreund.de/kolumne

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