Die Perle hat ihren Preis

Auf 2,9 Millionen im Jahre 2020 könnte nach Schätzungen die Zahl der Pflegebedürftigen im alternden Deutschland steigen. Auf viele Familien rollen ein Riesenproblem und eine Kostenlawine zu. Die heute 2,3 Millionen Pflegebedürftigen werden noch zu zwei Dritteln zu Hause gepflegt. Aber das könnte sich ändern.

Wenn Familien die Betreuung nicht mehr selbst leisten können, bleiben die Langzeitpflege in Heimen oder die Einstellung einer Haushaltshilfe. Die Pflegesätze in Heimen schwanken nach Standort, Pflegestufe und Ausstattung. Selbst nach Zuzahlung der Pflegekasse beträgt das Heimentgeld wie in Bernkastel-Kues 1519 bis 2195 Euro.
Das Daheimbleiben und die Haushaltshilfen als Betreuerin haben auch ihren Preis.

Die zumeist aus Mittel- und Osteuropa stammenden Hilfen kommen legal nur zu Gesamtkosten von 1500 bis 2000 Euro, für krankenpflegerische Leistungen muss zusätzlich ein ambulanter Pflegedienst bezahlt werden. Die Kosten überschreiten manchmal den Zuschuss der Pflegekasse. Behilflich bei der Vermittlung osteuropäischer Hilfen zu fairen Bedingungen sind Caritas-Kreisverbände. So hat die Caritas-Eifel in Schleiden schon 20 Betreuerinnen vermittelt.
Die Caritas in Trier beobachtet die Erfahrungen, vermittelt aber noch nicht.

Über die Caritas-Initiative informiert www.caritas24.net. "Amtlich" zuständig und gebührenfrei ist die Vermittlung durch die ZAV in Bonn (0228/7131414). Die legale Beschäftigung von Haushaltshilfen wird steuerlich berücksichtigt. "Billige" Schwarzbeschäftigung kann teuer werden.

Der Autor ist ehemaliger Chefredakteur des Handelsblatts

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