Ech päifen duerch d’Fangeren
Heute geht es um Zurechtweisungen mit Fangeren - den Fingern.
Zurechtweisungen werden oftmals in Verbindung mit Fangeren (Fingern) formuliert. Etwa:
Wann dee mer tëschent d'Fan-
geren kënnt …
Wehe, wenn er mir in die Que-
re kommt …
Du muss em op d'Fangere
klappen.
Du musst ihn zurechtweisen.
‚T kriwwelt mer an de Fange-
ren …
Ich hätte große Lust …
‚T muss een alt e bësselchen
duerch d'Fangeren kucken.
Man muss eben ein wenig
nachsichtig sein.
Ech maachen him e Fanger.
Ich drohe ihm mit erhobenem
Finger.
Aber auch wer unbeschadet bleiben will, findet im Lëtze-
buergeschen einige schöne Beispiele für Redensarten mit Fanger (Finger). Beispiel:
Ech loosse mech nët an d'Fan-
geren huelen.
Ich setze mich keinem Tadel
aus.
Ech päifen duerch d'Fangeren.
Ich mache mir nichts daraus.
Ech praffen der déi fënnef
Fangeren an d'Gesiicht.
Ich gebe Dir eine Ohrfeige.
Ech réiert kee Fanger derfir.
Ich bemühe mich nicht
darum.
Ech schnäize mer an
d'Fangeren.
Ich setze mich über die
Schelte/Bemerkung hinweg.
Ech schreiwen der mat de
fënnet Fangeren an d'Sabbel.
Jetzt hast du das Nachsehen.
Achtung: Wer zum Fest des Halleffaaschten (Halb-Fastenzeit) noch mal so richtig Karneval feiern möchte, sollte die Fastnachtsumzüge (Cavalcaden) an diesem Sonntag nicht verpassen. Die bekanntesten Umzüge sind in Wasserbillig und in Remich (jeweils ab 14.33 Uhr).
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Sabine Schwadorf: Luxemburger Allerlei. Verlag Michael Weyand. Trier, 2011. 14,80 Euro.