Effektivität ist der Erfolgsfaktor

Der Wanderer schwang einen Hammer, trieb Nägel in das Holz und zimmerte sich ein Floß. Er arbeitete so effizient, dass der reißende Fluss, den er queren wollte, vor Anerkennung gluckerte. Schon nach acht Stunden konnte er das Wasser trockenen Fußes überwinden.

 TV-Kolumnist Martin Wehrle.

TV-Kolumnist Martin Wehrle.

Foto: privat

Ehe Sie Applaus spenden, sollten Sie wissen: Nur 500 Meter stromauf hätte der Wanderer eine Brücke nutzen können. Und er lief in die falsche Himmelsrichtung; sein Ziel lag hinter einem ganz anderen Fluss.

Merke: Wer die Dinge richtig tut, ist effizient. Wer die richtigen Dinge tut, ist effektiv. Verlagern Sie Ihre Aufmerksamkeit vom Wie auf das Was. Klug ist es, das Wichtigste als Erstes und das Zweitwichtigste als Zweites zu tun. Noch klüger: Lassen Sie das Zweitwichtigste bleiben! Antworten Sie nie auf belanglose Mails. Delegieren Sie Verwaltungskram. Vermeiden Sie unnötige Perfektion. Smart arbeiten - nicht hart arbeiten! Welche Aufgaben müssten Sie meistern, um Ihren Zielen in Sieben-Meilen-Stiefeln entgegenzufliegen?

Womit können Sie der Firma nützen, Ihren Vorgesetzten imponieren, sich selbst glücklich machen? Nur wer den richtigen Fluss kennt (Ziele), die schnellsten Brücken nutzt (Delegieren, Benchmarking usw.) und alles Unwichtige links liegen lässt, eilt seinem Erfolg auf dem schnellsten Weg entgegen: dem Weg der Effektivität.

Unser Kolumnist Martin Wehrle (geboren 1970) gehört zu den erfolgreichsten Karriereberatern in Deutschland. Sein Buch: der Bestseller "Ich arbeite in einem Irrenhaus" (Econ, 14,99 Euro)

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