Kolumne Eifel-Einsichten Yannes? Hannes!

Aktualitätsbedingt kommt heute in der Kolumne viel Wasser vor. Und es hagelt flüssige Metaphern.

Kolume Eifel-Einsichten
Foto: TV/Schramm, Johannes

Wobei ich mich frage, wie aktuell das hier noch sein wird, wenn es in der Zeitung steht. Denn im Moment – kurz mal rausgeguckt – macht zwar der Eifelhimmel einen auf harmlos. Aber gleich geht’s hier gewaltig los, dann suppt der Schmodder wieder in die Keller und wer weiß wohin noch (zumindest die Sorge haben wir zu Hause nicht, weil: kein Keller. Steht dann alles direkt in der Küche), und seit vergangenem Juli sind die Zeiten ja vorbei, in denen man dachte: Wird schon nicht so … haben vielleicht Glück … zieht ja eventuell an uns vorbei.

Und so geht der bange Blick immer wieder nach draußen. Das Wetter steht, lese ich, im Zusammenhang mit dem Hoch Yannes. Da ruft der Eifeler in mir sofort, mit rudernden Armen: Yannes, du Hannes! Verschone uns von Blitz und Donner, von eimerweise Regen und von Hagelsturm, mit Körnern in der Größe des Saarlands – und wenn schon nicht in der Größe, dann womöglich in der Form des Saarlands. Oder mit dem Gewicht vom Kollegen Bernd „Chefreporter“ Wientjes, der einst aus dem Saarland zu uns rübergeschneit kam.

Also, ich hoffe, gegen jede Hoffnung, dass wir es nicht ganz so wüst abkriegen. Dass es nicht ganz so schifft, schüttet und Heu-Jaffelen räänt. Ich hab jedenfalls die Gummistiefel im Auto.

Apropos Auto: Zumindest ein Gutes hatte das Gewittergedöns, das uns ja schon am Donnerstag peitschte. Das Pollengeschmier auf Wagenlack und Windschutzscheibe ist weggespült, juhu. Aber weil ich natürlich noch durchs Gelände krachen, nein, gondeln musste, um drei Wetterbilder zu machen, sah ich hinterher: Obenrum ist zwar der Wagen jetzt sauber. Dafür aber untenrum versaut.

Apropos Flüssigkeiten: Es schrieb, aus Biersdorf am Seegestade, wieder Manfred Bormes. Ihm sei nämlich jüngst die Spucke verdorrt (zumindest da: keine Überschwemmung, immerhin). Manfred erlebte Folgendes: „Auf meinem abendlichen Rundgang durchs Dorf sah ich zwei junge Dinger, also Mädchen, die in einer Häuserecke standen und sich im Zigarettenrauchen übten“, schreibt er. Da habe er sich nicht helfen können und gesagt: „Weiß eure Mutter auch, dass ihr hier steht und raucht?“ Die Antwort, sagt Manfred, „kam prompt: ‚Weeß ehr Fra och, dat dir jung Frauen ob der Strooß belästischt‘?“

Herrlich, danke! 15 Uhr: Das einzige lokal begrenzte Starkregenereignis bisher spielt sich auf dem Schreibtisch von Rolf „auch Chefreporter“ Seydewitz ab. Er kippt seinen Kaffee um. 15.30: draußen kracht‘s. Ich muss los. Bleibt trocken. Und: Peace. Et jit net jerannt.

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