Kolumne Eifel-Einsichten Fachwissen

Mitten in den Ferien beschloss ich, ein Regal umzustellen. Das ist jetzt fast zwei Wochen her (Ferien zu Ende, Welt immer bekloppter, Klammer in der Klammer: C-Log 32, Klammer in der Klammer wieder zu: der orangene Superspreader im Weißen Haus hält sich inzwischen für ein „perfektes“ Menschenexemplar.

Kolumne Eifel-Einsichten
Foto: TV/Klaus Kimmling

Und für unverwundbar. Wahrscheinlich hat er sogar recht.  Meine Theorie: Das Virus hat eine Charaktererkennung. Und sich gesagt: Nö, bei dem Typen bleib ich nicht, da wird man ja krank).

Also, zurück zum Regal: Inzwischen haben wir das gesamte Obergeschoss auf links gedreht. Die Umräumarbeiten greifen auf Küche und Wohnzimmer über. Ein Ende ist nicht abzusehen. Nur beim Urlaub, der ist vorbei.

Wie gut, dass mir Johanna Dichter Zender wieder eine schöne Klappkarte (mit Blumenstrauß vorne drauf. „Der ist für Ihre Frau, Männer vergessen das ja öfter!“) aus dem Süden schickt und dem Kolumnisten die Arbeit abnimmt. Passt perfekt in die Pandemie, von der ja auch, wie sie in Erinnerung ruft, das Schaustellergewerbe übel gebeutelt sei. Sie hat was Schönes aus gesünderen Zeiten: Vor etwa 36 Jahren nämlich – „unser Filius war vier Jahre alt“ – gingen sie mit ihm auf die Kirmes. Erstmals durfte er Karussell fahren. „Natürlich“, schreibt Johanna, „wählte er ein Auto und stieg stolz ein.“ Nach ein paar Runden aber habe er immer unglücklicher rübergeschaut und gleichzeitig am Fahrzeug herumhantiert. Beim nächsten Vorbeifahren habe er dann den Eltern zugerufen: „Ich krieg den Rückwärtsgang nicht rein! Der funktioniert nicht!“

Und heute? Ist der Junge, sagt die stolze Mutter, „KFZ-Technikermeister mit viel Fachwissen!“

Danke, Frau D-Z. Und nein, Ihre Sorge war unbegründet: Die Kolumne geht natürlich weiter. Also vorerst. Jetzt aber: Wochenende. Ich steige stolz aus und rufe allen zu, die sich gerade wie auf dem Karussell fühlen: Et jit net jerannt.

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