Eifel-Einsichten Rosenmontag

Damen und Herren: Ich bitte um Ihre anlassbedingte Aufmerksamkeit ...

Fand in diesem Jahr nicht statt: der Prümer Rosenmontagszug.

Fand in diesem Jahr nicht statt: der Prümer Rosenmontagszug.

Foto: Fritz-Peter Linden

Die Lieder bleiben ungesungen
Die Bühnenbretter: unbesprungen

Die Garden dürfen sich nicht zeigen

Die Redenschreiber müssen schweigen

Der Rosenmontag: Still und starr

Und auf den Wagen tanzt: kein Narr.

Der Karneval fällt heuer aus

Die Pandemie zwingt uns ins Haus

Kein Clown, der durch die Straßen eiert

Kein Jeck, der bis zum Morgen feiert

Kein Zug, den Tausende besuchen

Ich sag es euch: Es ist zum Fluchen

Kein Kind, das nach Kamellen greift

Und froh damit nach Hause schleift

Die Stimmung heute? Eher mau

Kein Farbenspiel, stattdessen: grau

Die Pandemie. Sie ist nicht weg

Wir sind nur theoretisch jeck

Wir tragen Masken – ach, geschenkt!

Ein Depp, wer da an Frohsinn denkt

Wir müssen uns allein betanken

Und singend durch die Bude schwanken

Doch irgendwann, habt Zuversicht

Geht‘s weiter. Drum: Verzweifelt nicht!

Lasst uns ein bisschen noch verweilen

Auf Inzidenz und R-Wert peilen

Damit’s nicht morgen wieder heiße:
Corona-Ausbruch. Ach du sch***e!

Verzichten wir auf das Geknubbel

Vernichten wir den Viren-Nubbel

Hau’n dem Bazillus vor den Bug

Das wäre doch: ein schöner Zug.

Das war’s, was ich zu sagen fand.

Et jit, natürlich, net jerannt.

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