Form und Inhalt von Visitenkarten

Im modernen Geschäftsleben sind Visitenkarten, auch als Geschäftskarten oder Business Cards bezeichnet, inzwischen so selbstverständlich wie unverzichtbar, doch gerade deswegen sollte man sich auch Gedanken um ihr Aussehen machen.

 Salka Schwarz.

Salka Schwarz.

Foto: privat

Ihre Gestaltung sollte sich nach dem Grundsatz richten: So viel Information wie nötig und nicht so viel wie möglich. Die Visitenkarte ist auch ein wichtiger Image-Vermittler und schon deshalb sollte ihre Bedeutung keinesfalls unterschätzt werden.

Notwendig sind im Geschäftsleben folgende Informationen: Vor- und Nachname, gegebenenfalls Titel, Funktion oder Position im Unternehmen, Abteilung, Firmenadresse, eventuell Firmenlogo, Telefonnummer einschließlich Durchwahl, Faxnummer, E-Mail-Adresse, gegebenenfalls Internet-Adresse.

Für private Visitenkarten reichen Vor- und Nachname, gegebenenfalls der Titel. Im privaten Rahmen sollten nur solche Karten verwendet werden, weitere Angaben können je nach Situation und Empfänger per Hand hinzugefügt werden. Personen, die einen Adelstitel im Namen führen, streichen diesen dann gern - kokett - auf der Visitenkarte durch. Visitenkarten sollten vor dem Druck peinlichst genau auf Fehler überprüft werden und sollten Din-Normen entsprechen. Darauf zu achten ist insbesondere Menschen, die in Bereichen tätig sind, wo solches Wissen schlicht erwartet werden muss, unbedingt zu empfehlen. Im Zweifel geht das sogar vor Lesefreundlichkeit.

Für internationale Geschäftskontakte ist eine Visitenkarte erforderlich, bei der auf der Rückseite alle wichtigen Informationen auch in englischer Sprache stehen. Besonders höflich ist es allerdings, die Visitenkarte in der jeweiligen Landessprache zu übergeben, vor allem, wenn es sich um eine Sprache mit nicht-lateinischen Buchstaben handelt. Besonders edel sind Visitenkarten, die von professionellen Designern erstellt wurden. Sie berücksichtigen nicht nur das Corporate Design des Unternehmens, sondern auch Gestaltungsmerkmale, die auf Professionalität hindeuten. Schlichtes Design, edles Papier, passende Schrift und beste Druckqualität zeichnen eine schöne Visitenkarte aus. Stahlstich und sehr teures Papier sind nur dann edel, wenn sie schlicht sind; private Karten mit Wappen oder Kronen sind - selbst wenn sie echt sind - völlig verpönt.

Aus Salka Schwarz: "Renaissance der Höflichkeit. Fragen zur Etikette im 21. Jahrhundert".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort