Gabel-Imbiss und Fingerfood-Buffet

Flying Buffets sind eine Stehbuffet-Variante, bei der kleine Portionen auf Platten angerichtet und zum Gast gebracht werden. Im Gegensatz zu einem fest aufgebauten Buffet, zu dem die Gäste anstehen müssen, fliegt das Buffet sozusagen an ihnen vorbei.

 Salka Schwarz.

Salka Schwarz.

Foto: privat

Für ein Flying Buffet werden Speisen bereitgestellt, die mit Gabel oder Löffel verzehrt werden können. Flying Buffets waren früher vollkommen unbekannt und sind heute eine gute Alternative zu den oft bei Stehempfängen angebotenen Kanapees. Da im Stehen auch Gerichte wie Suppen, verschiedene kleine Fisch-, Fleisch- oder Gemüsegerichte mit einem Besteckteil relativ gut zu essen sind, bietet das Flying Buffet viele Möglichkeiten. Neben den kleinen Speisen, die auf Tellerchen mit Besteck gereicht werden, eignen sich bei Stehempfängen mit informellem Charakter für das Flying Buffet auch Fingerfood-Speisen. Das sind kleine Speisen, die mit der Hand gegessen werden können. Damit Fingerfood halbwegs stilvoll gegessen werden kann, ist es besonders wichtig, die Größe der kleinen Leckereien mundgerecht zu gestalten, so dass keine Schmiergefahr für die Finger besteht. Zum Säubern der Finger reicht dann eine Serviette. Wichtig ist allerdings, den Gästen neben ausreichend Stehtischen auch genügend Abstellflächen für die Teller, Spieße und Papierservietten anzubieten oder ausreichend geschultes Servicepersonal zu engagieren. Keinesfalls dürfen diese Überreste auf den herumgereichten Tabletts neben den noch angebotenen Häppchen abgestellt oder abgelegt werden. Und keinesfalls dürfen irgendwelche Abfälle in Aschenbechern entsorgt werden.

Schließlich bleibt noch die Frage: "Wohin mit dem Glas?" Zwar gibt es heute Glashalter, die einfach an den Tellerrand geklemmt werden, oder sogar Teller, in die Gläser mit dem Stiel eingehängt werden können - doch stilvoll ist das alles nicht. Ob ein Flying Buffet nun eine stilvolle Alternative ist oder nicht, hängt einerseits von der Qualität der Speisen und andererseits von der Umsichtigkeit des Servicepersonals ab. Letztlich muss diese Servierform vor allem zur Veranstaltung und zu den Gästen passen.

Aus Salka Schwarz: "Renaissance der Höflichkeit. Fragen zur Etikette im 21. Jahrhundert".

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