Gesucht: Die Google-Alternative
Ich gebe es zu: Ich suche nicht mehr, ich „google“. Die meisten Menschen tun dies, denn nicht ohne Grund ist die Suchmaschine Google zum Synonym für Suchen im Internet geworden. Daher brachte mich auch die Frage eines Lesers gehörig ins Grübeln: „Gibt es außer Google noch Suchmaschinen?“
Die gute Nachricht: Es gibt sie. Die Kategorie „Suchmaschine“ im Online-Lexikon Wikipedia listet gar 124 Einträge auf - nicht alles Verweise auf Suchmaschinen, aber Konkurrenz hat Google wahrlich genug. Die schlechte Nachricht ist, dass kaum einer dieser Wettbewerber es in den vergangenen Jahren geschafft hat, dem US-Konzern das Wasser zu reichen. Mit einem Nutzungsanteil von fast 90 Prozent ist Google nach wie vor unangefochtener Marktführer.
Weit abgeschlagen rangiert die Suchmaschine Bing , nächster Anlauf des Softwarekonzerns Microsoft, um dem übermächtigen Konkurrenten Paroli zu bieten. Bereits mehrfach hatte Microsoft dies versucht - und war stets gescheitert. Immerhin bietet Bing einen ähnlichen Funktionsumfang wie Google. Einstige Platzhirsche wie Altavista oder Yahoo sind entweder in der Bedeutungslosigkeit versunken oder nutzen heute die Suchtechnik der einstigen Konkurrenz. So werkelt beispielsweise Yahoo mit freundlicher Unterstützung von Bing.
Im Suchmaschinen-Verzeichnis bei Wikipedia finden sich auch alte Bekannte wie die deutsche Suchmaschine Fireball oder Exoten wie Wolfram Alpha . Letztere ist keine Suchmaschine, sondern eine Fragemaschine, denn sie spuckt keine Treffer, sondern zusammengestellte Antworten aus - bislang allerdings nur auf Englisch. Ein Blick in die Auflistung bei Wikipedia aber lohnt sich allemal, vielleicht findet der eine oder andere ja doch noch einen neuen Such-Favoriten.
Kurzlink: http://bit.ly/sDXWON
?
Roland Grün ist Redakteur beim Online-Angebot volksfreund.de. In unserer Kolumne "Mein Computer" gibt er Tipps zum Umgang mit digitalen Medien. Haben Sie Fragen zu den Themen Internet und Computer? Schreiben Sie an computer@volksfreund.de
