Gesundheit Superfood mit knalliger Farbe

Kaum ein anderes Gemüse ist so farbintensiv wie die Rote Bete, auch „Rote Rübe“ genannt. Wer beim Schneiden keine Handschuhe überzieht, hat länger Freude an der Farbenpracht als ihm lieb ist: Der Farbstoff Betain sorgt für das leuchtende Rot – auch an den Fingern.

 Susanne   Umbach.

Susanne Umbach.

Foto: Stefan F. Saemmer

Sogar die Lebensmittelindustrie nutzt den Farbstoff zum Beispiel zum Färben von Süßigkeiten oder Joghurts. Früher wurde das Gemüse als Färberpflanze für Stoffe verwendet.

Es gibt jedoch nicht nur rote Sorten Rote Bete, sondern auch weiße, gelb-orange und sogar rosa-weiß geringelte. Das Gemüse zählt zur Familie der Rüben und ist botanisch eng mit Mangold verwandt.

Doch nicht nur die Farbe ist prachtvoll. Auch die Mengen an Vitamin C, verschiedenen B-Vitaminen, Folsäure und das Provitamin A, sowie Kalium, Calcium, Eisen, Jod oder Magnesium können sich sehen lassen. Hinzu kommen sekundäre Pflanzenstoffe, beispielsweise Antioxidantien. Ihnen werden schützende und gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt. Die inneren Werte machen die Knolle daher zu einem wahren heimischen Superfood.

Die im Oktober und November geerntete Rote Bete kommt jetzt aus dem Kühllager in die Läden und auf die Wochenmärkte. Das rote Gemüse schmeckt roh und gekocht, selbst die Blätter finden in der Küche Verwendung: Sie können zum Beispiel wie Spinat einen Salat optisch und geschmacklich aufpeppen.

Für die schnelle Küche eignet sich am besten vakuumverpackte, vorgekochte Ware. Zwar mag nicht jede/r den erdigen Geschmack der Knolle, aber eine fruchtige Marinade, das Mischen von geraspelter Rote Bete mit ebenfalls geraspelten Äpfeln oder beispielsweise die Zugabe eines Kleckses Crème fraîche, mildern den Geschmack.

Es gibt zahlreiche Rezepte für leckere Carpaccios, Suppen, Vorspeisen. Sie beweisen, dass die Knolle mehr kann als nur „sauer eingelegt“. Mein persönlicher Favorit sind Rote Bete Schnitze mit Olivenöl als Backofengemüse vom Blech, ein Spritzer Zitronensaft sorgt für den fruchtigen Frische-Kick.

Übrigens: Beide Schreibweisen, mit einem „e“ oder einem doppelten „e“ sind korrekt.

Susanne Umbach ist Ernährungsberaterin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.

www.volksfreund.de

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