Glaube im Alltag Bernhard von Clairvaux - auch 2018

Bernhard von Clairvaux, dessen Festtag in diesen Tagen ist, hat Himmerod gegründet, die Mehrerauer Kongregation hat es aufgelöst. Dennoch wissen wir auch heute etwas vom Geist des Phänomens Bernhard, dem Gott die Gabe schenkte, Menschen für das Evangelium zu werben, besonders für das klösterliche Leben seiner Zeit, Orte der Gottsuche, des immerwährenden Gebets und der Arbeit, Orte der Sehnsucht, der Sehnsucht nach Gott.

Da liegt auch die Zukunft des geistlichen Ortes Himmerod.

Wir, die Menschen an diesem Ort, die Besucher und Freunde und Gäste dürfen an diesem Ort leben und wirken, ihn aufsuchen und dort eine Zeit verbringen, ein Ort, wo seit Jahrhunderten die Gebete der Mönche gebündelt sind und wir dürfen aus dieser Kraft neue Impulse schöpfen, Pläne und Möglichkeiten für unser Heute und Morgen. Himmerod möchte eine Heimat, eine Mitte für viele sein und werden, in der sie sich wiederfinden.

Von Bernhard singen die Mönche und Schwestern im Eingangslied der Gottesdienstfeier. „Inmitten der Kirche lässt der Herr ihn seinen Mund auftun.” Auch wenn 2017 700 000 Menschen die Kirchen verlassen haben, ist das Thema Kirche damit nicht abgehakt. Wir, vor allem die jungen Menschen, also Auszubildende, Studenten und Orientierungslose, erwarten Antworten auf unsere Fragen, wie wir unsere Beziehungen und Zukunft planen können. Wie gehen wir mit dem Problem: „Gibt es Gott, ewiges Leben? Was ist der Sinn von Liebe, Sex und Partnerschaft?”, um.

„Das Maß der Liebe ist maßlos zu lieben”, weiß Bernhard. Eine Zumutung für unsere Kirchen und Gemeinden? Eher eine Herausforderung.

Pater Stephan Reimund Senge OCist, Himmerod

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