Glaube im Alltag Durchblick suchen ...

So war am Montag der Schulanfangsgottesdienst mit den Schülerinnen und Schülern des St. Matthias Gymnasiums in Gerolstein überschrieben. Mit großen Augen, einer guten Anspannung und mit Freude kamen die Kinder zum Start in die neue Schule in St. Anna zusammen.

Und bei so einem Start ist es gar nicht so leicht den Durchblick zu finden: „Mit wem bin ich zusammen in der Klasse? Wen kenne ich schon?, Wie finde ich mich zurecht?“ und, und ...

Nicht nur die ABC-Schützen und Schulneulinge haben am Montag so den ersten Tag nach den Ferien erlebt. Die Fragen und Gedanken sind, glaube ich, jedem von uns bekannt. Wenn eine neue Situation auf mich zukommt, bin ich etwas unsicher und doch vor Erwartung gespannt, muss ich mich erst einmal orientieren, muss ich dafür sorgen, dass ich den Überblick oder Durchblick finde. Gar nicht so leicht!

Und so eine Situation bleibt nicht nur bei mir persönlich stehen: den Durchblick brauche ich, brauchen wir auch in den komplexen Zusammenhängen unserer Welt. Je globaler die Situation und die Zusammenhänge werden, je schneller Informationen per Mausklick um die Welt gehen, desto schwerer wird es auseinander zu halten, was richtig und falsch ist. Oder welchem „Fake“ ich gerade aufgesessen bin.

Ich finde es toll, dass die Kinder zunächst mit Neugierde und Entdeckerlust auf die Situationen zu gehen. Wir als Erwachsene wägen ab und bleiben in der Regel vorsichtig und zurückhaltend. Aber um wirklich Durchblick zu finden und zu behalten, braucht es einfach Interesse und Neugierde und braucht es  andere Menschen, die helfen und unterstützen. In den meisten Schulen haben die „Neuen“ Paten oder Patinnen zur Seite.

Solche Menschen wünsche ich mir in manchen Situationen auch immer wieder für mich und für uns als Erwachsene. Mit den Kindern des Gerolsteiner Gymnasiums möchte ich mit ihnen zum Start nach den Ferien beten: „Guter Gott! Wir haben in den Ferien sehr viel erlebt und vieles gesehen. Wir danken dir dafür. Nun sind wir hier, um dich um deinen Segen für das Schuljahr zu bitten. Öffne uns die Augen für die Möglichkeiten, die der Neuanfang für uns hat. Sei du mit uns, wenn wir viel Neues entdecken. Sei mit uns, wenn nicht alles gelingt. Auf deine Nähe wollen wir vertrauen.“

Ich wünsche allen Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern, allen Berufsanfängern — oder einfach — uns allen, dass wir mit Interesse die Situationen anpacken und immer den Durchblick finden mögen.

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