Religion Ein Tag der Hoffnung

In Erwartung der frischen Brötchen, die mir der rollende Lebensmittelladen jeden Samstag liefert, schaue ich kurz aus dem Küchenfenster. „Heute sind aber ungewöhnlich viele junge Menschen zu diesem Zeitpunkt unterwegs“ stelle ich fest und schon gehen meine Gedanken spazieren: Da ist bestimmt eine Sportveranstaltung in der Turnhalle? Ist da nicht heute die Typisierung für unsere Mitbürgerin? Hoffentlich wird jemand gefunden, der ihr helfen kann? Die junge Generation hat ja alle Kommunikationsmöglichkeiten und sozialen Netzwerke genutzt und so alle Freunde, Vereine, gesellschaftlichen Gruppen, aber auch die Besucher der Gottesdienste mit ins Boot genommen, um einen Spender oder eine Spenderin für die schwer Erkrankte oder einen ihrer Leidensgenossen ausfindig zu machen. Ältere Menschen können sowieso kein biologisches Material spenden, aber auf Heilung hoffen und für diese und alle Erkrankten beten.

 Petra Schweisthal

Petra Schweisthal

Foto: TV/privat

Aus meinem Küchenfenster konnte ich sehen, wie sich junge Familien auf den Weg zur Turnhalle machten, Fahrgemeinschaften mit fremden Autokennzeichen in unserer Straße parkten und alle in Richtung Gemeindezentrum davon eilten. Im Laufe des Vormittags begegneten mir gut gelaunte junge Erwachsene in der Straße, die froh waren, ihren Beitrag zur Steigerung der Heilungschancen geleistet zu haben.

Sie trugen eine Rose in der Hand, die sie als Zeichen der Dankbarkeit für ihre Spendenbereitschaft erhalten hatten. Die Kinder an ihrer Hand waren ansprechend geschminkt oder trugen stolz modellierte Luftballons, weil sie Mama oder Papa zur Typisierungsaktion begleitet haben, die einem Kind oder Erwachsenen helfen kann, wieder gesund zu werden. Gott- sei - Dank besteht ja aufgrund der unerwartet hohen Teilnehmerzahlen noch Hoffnung auf einen guten Ausgang für diese oder andere Erkrankte.

Petra Schweisthal,
Pastoralreferentin im Dekanat St. Willibrord Westeifel

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