Glaube im Alltag „Fahr – Gemeinschaften“

2018 bin ich Großvater geworden. Und ein guter Freund, selbst schon Großvater, sagte: „Mensch, da musst du bald eine Eisenbahn kaufen!“. Ich winkte natürlich ab, ertappte mich aber gleichzeitig bei dem Gedanken an meine alte Legobahn mit den blauen Schienen.

 Frank Meckelburg, evangelischer Pfarrer, Daun

Frank Meckelburg, evangelischer Pfarrer, Daun

Foto: tv/Frank Meckelburg

Knapp zwei Jahr später schlug ich meiner Frau eine elektrische Eisenbahn als Weihnachtsgeschenk  für unseren Enkel vor – und erntete nur ein Kopfschütteln. – Schade eigentlich.

Mittlerweile ist mein  Enkel schon fast drei Jahre alt. Und es ist Pfingsten und nicht Weihnachten. Fest des Heiligen Geistes, Geburtstag der Kirche. „Kirche“, das ist eigentlich für die Gruppe damals ein großes Wort. Sprechen wir besser von der Gemeinschaft der Nachfolger*innen Jesu.

Und – so komisch es klingen mag – Kirche erinnert mich auch immer an einen Zug, an eine Zugfahrt.

Sonntags trifft sich ein Teil der Reisenden im „Gemeinschaftsabteil“, also in der Kirche. Manchmal gibt es tolle Gespräche und Freude über ein Treffen, manchmal können wir einander auch helfen. Aber viele haben keine Zeit lange zu bleiben. Was uns zur Gemeinschaft, zur Reisegruppe macht, ist das gemeinsame Ziel, zu dem wir unterwegs sind. Wenn es gut läuft, sind wir mit dem „Zugpersonal“, der Gemeindeleitung, zufrieden.

Anders als bei normalen Zugreisen ist der Gemeinschaftsraum bei der Zugreise „Kirche“ besonders wichtig. Denn diese Reise lebt von der Gemeinschaft und mit der Gemeinschaft. Vielleicht sehen wir uns ja mal im „Gemeinschaftsabteil“!

Ach übrigens, für meinen Enkel habe ich eine alte Holzeisenbahn aus dem Keller geholt. Dafür gibt es jetzt auch batteriebetriebene Loks. Wir haben beide viel Spaß damit!

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