Glaube im Alltag Der heilige Josef – ein Statist mit wichtigen Aufgaben
Glaube im Alltag
An jedem 19. März ist der Josefstag. Und viele tragen auch heute diesen Vornamen und feiern ihren Namenstag. Der heilige Josef wird uns in der Bibel als Bräutigam Mariens und Ziehvater Jesu vorgestellt. Irgendwie begleitet ihn diese „Nebenrolle“ sein ganzes Leben. Wenn wir auf Spurensuche gehen, finden wir in der Bibel nur wenige Verweise, und die finden sich komplett in der Kindheitsgeschichte Jesu. Allerdings sind die Ereignisse um diesen biblischen „Statisten“ alles andere als nebensächlich. Wichtige Weichenstellungen für das Leben Jesu, für Gottes Offenbarung sind mit ihm verbunden. Zweimal lässt er sich auf die Botschaft Gottes durch den Engel im Traum ein: Er steht zu Maria und rettet „seine“ Familie vor Herodes durch die Flucht nach Ägypten. Ohne diese Treue des Josef wäre Jesu Weg wohl nicht möglich gewesen.
Der „Statist“ Josef öffnet die Tür, damit Gottes Sohn in unserer Welt Zeugnis geben kann, damit Gottes Botschaft sich ausbreiten kann. Der heilige Josef eine „Nebenrolle“ in der biblischen Botschaft, der im weiteren Verlauf des Evangeliums einfach wegfällt, einer, der kein Wort sagt und doch unentbehrlich ist. Genau das macht mir den heilige Josef so sympathisch, weil er damit für so viele steht, die nicht im Scheinwerferlicht stehen und doch für unser alltägliches Leben wichtige Aufgaben übernehmen.
Josef ist deshalb vielleicht auch der Patron der Ehepaare und Familien, der Kinder und Jugendlichen, der Arbeiter, Handwerker und Schreiner, der Erzieher und der Sterbenden. Übrigens verstärkt die Namensbedeutung aus dem Hebräischen diese Gedanken. Übersetzt bedeutet Josef: „Er fügt hinzu“. So tritt Josef in diesem Jahr – ganz seiner Art – auch wieder einen Schritt zurück: Damit der Sonntag Sonntag bleibt, wird sein Festtag einfach auf den kommenden Werktag verlegt.
Also allen Josefs, Jupps, Sepps und wie sie noch heißen, einen frohen Namenstag am 19. und am 20. März in diesem Jahr. Und uns allen wünsche ich, dass wir offene Augen und gute Worte für die vielen „Statisten“ und „Nebenrollen“ in unserem Alltag haben.