Kirche Maria breit den Mantel aus

Nur noch wenige Tage und der Mai bricht an. Draußen grünt und blüht es, Tag für Tag wird es wärmer. Auch, wenn in diesem Jahr vieles ganz anders ist, so spüren wir auch in diesem Mai, dass wir uns auf den Sommer zu bewegen.

 Thomas Pesch. Foto: privat

Thomas Pesch. Foto: privat

Foto: TV/privat

Traditionell ist der Mai ein Monat, der besonders der Mutter Jesu, Maria, gewidmet ist. In vielen Kirchen und Wohnräumen finden sich geschmückte Maialtäre und wir dürfen aus voller Kehle Marienlieder singen. Mir gibt der Gedanke an Maria immer ein wohliges Gefühl. Ich fühle mich geborgen, wenn ich mich, meine Familie und Freunde der Fürsprache der Gottesmutter anvertraue. Maria hat viel erlebt. Von der Überraschung ihrer Schwangerschaft, den Sorgen und Freuden als Erziehungsberechtigte, der – sicherlich manchmal – Verwunderung über die Entwicklung ihres Sohnes bis hin zur Trauer bei seinem Tod am Kreuz. Freuden und Sorgen, wie sie uns nicht fremd sind. Sei es, ob wir uns mit Familienangehörigen, Freunden, Bekannten und Arbeitskollegen freuen, mit ihnen bangen, oder trauern. Für mich gibt Maria den biblischen Erzählungen und Berichten ein zutiefst menschliches Gesicht. Ich kann nachvollziehen, was sie und ihr Mann Josef gefühlt und gedacht haben. Für mich sind die beiden unsere Stellvertreter in dieser einzigartigen Geschichte. Aus diesem Grund freue ich mich auch, dass Maria gerade im Mai besonders gefeiert und verehrt wird. Vor Jahren habe ich auf der Durchreise nach Santiago de Compostela in Lourdes Station gemacht. Der Kommerz und der Trubel haben mich befremdet. Bei der abendlichen Lichterprozession habe ich dann aber gespürt, wie Menschen unterschiedlicher Herkunft, jeden Alters und mit ganz unterschiedlichen Lebensgeschichten Gemeinschaft erlebt haben. Dieser Abend war Wellness für die Seele. Ein rundum gutes Gefühl. Versuchen wir in diesem Mai den Schutz und die Geborgenheit zu erspüren, die Maria zugesprochen und von ihr erbeten werden, versuchen wir in diesem Mai, dafür zu sorgen, dass es uns und anderen gut geht.

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