Glaube im Alltag Pfingsten?

Weihnachten, Ostern, Pfingsten - die höchsten Feste der Christenheit. Man merkt es in der Regel auch außerhalb der Kirchen. Kurz nach Allerheiligen beginnt schon die Weihnachtsdekoration. Gleich nach Neujahr tauchen die ersten Osterhasen auf.

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Der Handel hat unsere kirchlichen Feste fest im Griff. Nur vor Pfingsten - nichts. Also: „Gott sei Dank“, Pfingsten ist noch nicht vermarktet.

Doch Vorsicht, vielleicht ist es ja ein Zeichen dafür, dass viele mit Pfingsten nichts anzufangen wissen. Man weiß vielleicht noch: Pfingsten ist das Fest des Heiligen Geistes. Doch woran denken wir beim Heiligen Geist?

An die Taube, an den Sturm, an das Feuer? - Bilder in den Erzählungen der Bibel zu diesem Pfingst-Ereignis, nur Vergleiche, Hinweise auf eine Wirklichkeit, die Wirklichkeit Gottes, die wir nur in Bildern andeuten können.

Eigentlich müsste man an Pfingsten doch an all die Menschen denken, die sich Christen nennen. Denn das Wort „Christen“ leitet sich ab von Jesus Christus, oder sagen wir besser, von Jesus, dem Christus. Denn „Christus“ ist ein Ehrentitel und bedeutet „der Gesalbte mit Heiligem Geist“. Wenn wir darum sagen: Wir sind Christen, dann sagen wir: Auch wir sind Gesalbte im Heiligen Geist. In uns wohnt die Fülle des Geistes Gottes.

Doch wer will das schon von sich so offenherzig behaupten? Das würde ja bedeuten, so zu leben und zu handeln wie der, von dem dieser Name ausgeht, wie Jesus, der Christus. Und das ist schon ein bisschen anspruchsvoll. Vielleicht ist das ja der Grund, weshalb Pfingsten im Vergleich mit den anderen Festen so schlecht abschneidet, - es ist zu anspruchsvoll.

Und doch eigentlich ganz schlicht und einfach, wenn man darauf schaut, dass dieser Jesus, der Christus, Gesetz und Propheten zusammengefasst hat in dem einen Gebot der Gottes- und Nächstenliebe. Also frei nach Augustinus: Liebe und tu, was du willst.

Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Pfingstfest mit dieser alles verändernden Erfahrung der Liebe Gottes, an der wir mitwirken dürfen.

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