Glaube im alltag

Ein neblig-trüber, kalter Tag im November. Ist es eigentlich noch Tag oder schon Abend? Nichts zieht mich nach draußen.

Doch was hilft\'s? Der erste Advent steht an, Weihnachten folgt auf dem Fuße. Meine bisherigen Vorbereitungen halten sich in Grenzen, also wage ich mich hinaus. In der Stadt schieben wir uns weiter: voller Hektik die einen und schon in gemütlicher Weihnachtsmarktstimmung die anderen. Geschenke für die Lieben. Fressbuden. Glühwein. Inzwischen ist es richtig dunkel geworden. Hier aber dominieren Lichterketten, dunkles Grün und tiefes Rot das Bild. Mitten in diesem vorweihnachtlichen Trubel eine andere tiefrote Schleife: "Ich habe Aids - nicht vergessen!" Nicht nur der Advent steht vor der Tür, nein, auch der Welt-Aids-Tag am 1. Dezember. Solch ein Thema im Advent? Nun, aktuell ist es leider das ganze Jahr über: Angesichts von immer noch täglich etwa acht Ansteckungen in Deutschland ist HIV/Aids auch hier nicht "erledigt", von der Lage anderer Länder ganz zu schweigen. Wir gehen auf Weihnachten zu; auf das Fest, an dem Gott in die Welt kam. Er wurde geboren als uneheliches Kind eines Paares, das in dem Moment obdachlos war. Gott kam zu denen, um die sich sonst keiner kümmerte. Advent ist eine besondere Zeit: für Besinnung bei Kerzenschein, aber auch für Nachfolge. Zeit für einen genauen Blick auf alles, was Leben bedroht - wie HIV/Aids. Zum Welt-Aids-Tag gibt es viele Möglichkeiten, sich zu informieren oder Solidarität mit den Opfern zu zeigen. Ein ökumenischer Gottesdienst zu diesem Thema findet schon am 30. November abends in der Konstantin-Basilika statt. Aids - nicht vergessen ... Vikarin Cornelia Stock, Trier

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