GLAUBE IM ALLTAG Du bist da!

Ein böser Traum, ein seltsames Geräusch im Keller, Angst und Unruhe in der Nacht – Für unsere Kinder reicht meist schon unsere spürbare Nähe, um all das zu vertreiben und wieder Ruhe einkehren zu lassen.

 Dyrck Meyer Glaube im Alltag

Dyrck Meyer Glaube im Alltag

Foto: tv/Dyrck Meyer

Ich staune darüber, auf einen anderen Menschen so eine Wirkung zu haben, wo ich doch selbst manchmal nachts daliege und aus einem beunruhigenden Gedankenkarussel nicht so einfach auszusteigen vermag. Da kam es schon vor, dass eines unserer Kinder bei mir Schutz und Nähe suchte und mir selbst dadurch zur Ruhe und erholsamen Schlaf verhalf. Ja, wirklich erstaunlich, was die Nähe eines vertrauten Menschen bei uns bewirken kann.
Das gilt in vielen Lebenssituationen und nicht nur in der Familie. Das Zusammensein mit Freundinnen und Freunden, die gemeinsamen Aktivitäten in Vereinen oder Initiativen, die Zusammenarbeit am Arbeitsplatz oder einfach der Besuch in der Nachbarschaft; auch wenn nicht immer alles harmonisch läuft. Hier spüren wir: Wir sind nicht allein.
„Ich-bin-da!“ lautet der Gottesname, den sich in der Bibel Gott selbst gibt und den er immer wieder aufs Neue durch sein Handeln unter Beweis stellt, durch alle Krisen hindurch. Zeigt sich etwas von seiner Nähe vielleicht auch in unserem Erfindungsreichtum, mit dem wir aktuell selbst unter Abstandsgeboten Zeichen der Nähe setzen? Da gibt es zum Beispiel digitale Treffen nicht nur zum Arbeiten, sondern auch zum Quatschen, Spielen oder Gottesdienst feiern. Da wird vor Seniorenheimen und Krankenhäusern musiziert, um zu zeigen: Wir haben euch nicht vergessen! Da lassen sich LehrerInnen allerhand einfallen, um ihre SchülerInnen weiterhin zu begleiten. Gegen Einsamkeit, Langeweile, Furcht und Hetze setzen sie die Botschaft: Wir sind da!

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