Glaube im Alltag Mit leichtem Gepäck in die Zukunft?

Eines Tages fällt dir auf, dass du 99 Prozent nicht brauchst. Du nimmst all den Ballast und schmeißt ihn weg. Denn es reist sich besser mit leichtem Gepäck“, so lautet der Refrain eines Songs von Silbermond.

 Monika Dondelinger Glaube im Alltag

Monika Dondelinger Glaube im Alltag

Foto: Caritasverband Westeifel

Wir denken dabei automatisch an unbeschwerte Ferien und Reisen oder an freiwilliges „Ausmisten“ im Kleiderschrank oder im Leben. Das Lied hat eine religiöse Botschaft: die Schöpfung zu bewahren, umzudenken und mit Veränderungen beginnen.

Die Realität hat uns zwischenzeitlich überrollt. Ein Virus beherrscht und reduziert unseren Alltag. Es liegt plötzlich nicht mehr in unserem Ermessen, auf was wir verzichten, sondern die Einschränkungen werden vorgegeben. Wir müssen vieles aufgeben,  unsere Kontakte, unsere Mobilität, und manche verlieren die Arbeit oder dürfen diese nicht ausüben.

Die Auswirkungen der Coronapandemie haben  das sicher geglaubte Leben zutiefst verletzlich und zerbrechlich gemacht. Manche hoffen, dass wir die Chance nutzen und uns  darauf besinnen, dass weniger mehr sein kann und  wir überflüssige Last aus unserem Lebensgepäck entfernen.

Zu befürchten ist, dass Gegenteiliges passiert. Menschen, die ohnehin schon schwer an ihrem Gepäck tragen und Überflüssiges mitschleppen, werden neue Lasten wie Arbeitslosigkeit obendrauf gepackt bekommen.

Gut wenn dann Menschen da sind, die nicht nur das Lied von Silbermond kennen, sondern auch den Bibelspruch  „Einer trage des anderen Last“ beherzigen, und wenn die Verantwortlichen dafür sorgen, dass den am meisten Betroffenen geholfen wird. Angebracht ist Mitgefühl und Solidarität, auch besonders am heutigen Tag der Arbeit.

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