Glaube im Alltag Toter Punkt oder Wendepunkt?

Wenn wir über die letzten Jahrzehnte  nachdenken, dann sind krisenhafte Zeiten und Prozesse der Erneuerung in der Kirche nicht neu.  Schaut man sich aber derzeit die Situation der verfassten Kirche mit  Verfehlungen, Irrwegen  und Kirchenaustritten an, dann gibt es Grund zur großen Sorge.

 Monika Dondelinger Glaube im Alltag

Monika Dondelinger Glaube im Alltag

Foto: Caritasverband Westeifel

Bischof Reinhard Marx spricht in seinem Schreiben mit Rücktrittsangebot an den Papst von einem gewissen toten Punkt und hofft auf einen Wendepunkt. 

Aus Theorie und Praxis der Sozialarbeit ist bekannt, dass Veränderungen in der Regel erst beginnen, wenn der Leidensdruck so groß wird, dass Althergebrachtes, was einem nicht gut tut, losgelassen wird. An Symptomen ‚doktern‘ bringt selten den gewünschten Erfolg.

Wenn wir vor einem Scherbenhaufen stehen, wenn der eigene Wille nicht mehr ausreicht, um Situationen zu befrieden oder zu heilen, dann brauchen wir Ruhe, einen Rückzugsort, wir brauchen Trost und Besinnung, um einen anderen Weg einzuschlagen. In einer solchen Situationen hilft der verwurzelte Glaube.

So konnte Dietrich Bonhoeffer unter schwierigsten Bedingungen im KZ das großartige Lied „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ schreiben. Ein Lied, welches geprägt ist von tiefem Glauben, Hoffnung, Vertrauen auf Gott und welches vielen Menschen Zuversicht gibt.

Ebenfalls finde ich die Geschichte des heiligen Christophorus sehr bereichernd. Sie begleitet mich durch mein Leben. Bereits auf meinem Bild zur heiligen Kommunion war  Christophorus mit dem Text „ich habe dich ans Ufer getragen“  abgebildet.

Im Vertrauen, dass wir uns in schwierigen Zeiten tragen lassen dürfen, wünsche ich einen guten Wendepunkt.

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