Glaube im Alltag

Meinung Sind Sie verwurzelt? Ich kenne Menschen, die sind während ihrer Kinder- und Jugendzeit mehrmals umgezogen, und es ist ihnen schwergefallen, Wurzeln zu schlagen. Das heißt im Umkehrschluss, wir versuchen anderen Menschen, insbesondere unseren Kindern, starke Wurzeln zu geben, damit sie in stürmischen Zeiten nicht umfallen, sondern feststehen.

"In IHM verwurzelt und auf IHN gegründet", so lautet das Motto des Weltjugendtags in Madrid. 550 junge Menschen aus unserem Bistum, davon 150 Jugendliche und junge Erwachsene aus der Region Trier, sind derzeit dort zu Gast. Recherchieren wir nach den Wurzeln des Weltjugendtags, stoßen wir auf Papst Johannes Paul II, denn auf seine Initiative fand der erste Weltjugendtag 1986 in Rom statt. Dem diesjährigen Motto entsprechend wird es in Madrid viele Gottesdienste, Konzerte, Katechesen, Workshops und Diskussionsrunden geben. Verwurzelt sein - ich stehe und wachse in einem größeren Zusammenhang. Wo haben Sie Ihre Wurzeln? In der Heimat, in der Familie, im Freundeskreis. ..? Wer hat dafür gesorgt, dass Sie Wurzeln schlagen konnten? Es ist gut, sich im Leben immer mal wieder zu fragen: Wo bin ich verwurzelt? Es geht darum, tief in mir zu spüren: Wer bin ich? Was macht mich und mein Leben aus? Wer oder was gibt mir Halt? Ich stelle fest, dass auch viele Menschen durch Lebenskrisen tiefere Wurzeln geschlagen haben, um sich wieder neu und fest zu verankern. In einem Fürbitt- und Dankbuch in einer Kirche las ich: "Gott, ich danke dir, dass meine Kinder im Glauben fest verwurzelt sind". Das wünsche ich unseren jungen Menschen in Madrid, aber auch Ihnen! Und sollten Sie derzeit das Gefühl haben, dass Ihre Wurzeln Sie nicht tragen, haben Sie Vertrauen und Mut, denn Wurzeln graben sich manchmal tiefer ein, als wir es überhaupt für möglich halten. Rüdiger Glaub-Engelskirchen, Gemeindereferent Hermeskeil

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort