Glaube im alltag

Eine Versicherung für das Leben Vor einiger Zeit stand ein Versicherungsvertreter vor meiner Pfarrhaustür und wollte mit mir über eine "Lebensversicherung" verhandeln. Als ich ihn fragte, wann sich denn die Versicherung meines Lebens auszahle, sagte er lächelnd: "Eigentlich, wenn sie tot sind." Er fügte natürlich an, dass ich die eingezahlten Beiträge jederzeit mit einem abrufen kann.

Im Nachhinein ist mir schnell klar geworden, dass so eine "Lebensversicherung" zwar finanzielle Mittel in Aussicht stellt, aber das Leben selbst ist und bleibt nicht gesichert. Wie wäre es eigentlich mit einer "christlichen Lebensversicherung"? Diese Versicherung zahlt sich nicht in diesem Leben, sondern erst nach dem Tod aus. Der Chef der Versicherung verspricht zwar keinen materiellen Reichtum, dafür aber ein Leben ohne Ende. Wer würde mit diesem Mann keinen Vertrag abschließen? Als Versicherungsvertreter Jesus Christus zu haben, der Auferstandene, der mit seinem Tod und seiner Auferstehung die Grundlage für sein "Reich-Gottes-Unternehmen" geschaffen hat - der wäre doch recht glaubwürdig und risikolos. Er verlangt keine finanziellen Beiträge, sondern den Glauben, dass er eine Garantie für das Weiterleben geben kann. Wie viele Menschen haben das wohl schon mit ihm gewagt? Ich denke, eine große Zahl von Christen, die bekennen, dass sie mit ihm ihr Leben gewonnen haben. In Wort und Tat sind die Menschen für diesen Glauben eingestanden. Deshalb wohl kann jede und jeder von uns seine Lebensversicherung mit dem auferstandenen Christus abschließen. Die Beiträge? Sie setzen sich wohl zusammen aus Glaube, Liebe, Hoffnung und Nachfolge. Die Versicherungssumme? Die dürfte das ewige Leben sein.Mit dieser Gewissheit lebe ich gern mein Christsein auf Erden - in der frohen "Versicherung", dass Gottes Beistand dabei ist. Dechant Berthold Fochs, Welschbillig

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