Glaube im Alltag Hochs und Tiefs des Lebens

Im Evangelium wird berichtet, wie Jesus mit seinen Jüngern vom Paschafest nach Jerusalem kam. Jesus setzte sich auf einen Esel und ritt in Jerusalem ein. Die Menschen sahen Jesus und breiteten ihre Kleider vor ihm aus und streuten Palmzweige auf den Weg.

 Konstanze Petry

Konstanze Petry

Foto: TV/privat

Jesus wurde von einer Reihe von „Groupies“ bejubelt, die ihr letztes Hemd für ihn gaben, um ihm den Weg zu bereiten.

Mit Beginn der Karwoche an Palmsonntag ist somit ein wahnsinniges Anfeuern und Preisen im Gange. Dem gegenüber steht dann an Karfreitag ein „Anfeuern der anderen Art“. Das „Hosanna“ hat sich in „Kreuzige ihn!“ gewandelt.

Genau solche Situationen finden sich auch in unserem Leben wieder: Immer wieder stürzt man von einem Hochgefühl in ein tiefes Loch.

Wir befinden uns regelrecht in einem Wechselbad der Gefühle: vom Jubel an Palmsonntag über die Trauer an Karfreitag bis hin zum Jubel an Ostern. Auch unser Leben wird geprägt durch Hochs und Tiefs. Das kann einen schon manchmal ganz schön aus dem Gleichgewicht bringen, wenn man ins Wanken gerät und nicht über einen festen Stand verfügt. Manche verlieren die Freude am Leben und die Hoffnung darauf, dass alles wieder gut wird. Aber hier können wir uns Jesus einfach als Beispiel nehmen. Er wusste immer, wer er war und blieb sich stets treu. Er war sich sicher, dass nichts und niemand ihn von Gottes Liebe trennt. Wir alle sind wie Jesus Kinder Gottes, sodass sich jeder stets treu sein könnte. Und genau das gibt Hoffnung.

Wer den Palmsonntag nur mit der Trauer des Karfreitags sieht, kann ganz schnell den Glauben an die Güte Gottes und der Menschheit verlieren. Wir sollten allerdings lieber das Ganze und somit auch den Ostersonntag betrachten, an dem erneuter Jubel folgt. Denn es gibt eine Auferstehung. Und Jesus nimmt uns mit auf seinen Weg durch die Karwoche mit allen Hochs und Tiefs. Denn Jesus ist der König unseres Lebens, mit dem wir während der Tiefs unseres Lebens trauern, aber dem wir in unserer „Hochphase“ auch zujubeln dürfen.

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