Glaube im Alltag „Schaut hin“ - Neues ist möglich

Der 3. Ökumenische Kirchentag in Frankfurt, diesmal digital und dezentral, geht am Sonntag zu Ende. Sein Leitwort „Schaut hin“ und die vielen Impulse können uns weiter Anstöße geben. In der Corona-Zeit haben viele die Natur neu entdeckt.

 Pastoralreferent Manfred Walter

Pastoralreferent Manfred Walter

Foto: TV/privat

Meine Frau und ich walken gerne auf dem Afferberg. Wir freuen uns an den blühenden Bäumen, Sträuchern und Blumen. Dabei kommen wir immer an einem Weg-Kreuz vorbei. Um in Blick-Kontakt zu Jesus zu kommen, muss man nach oben schauen. Dann kann man ihn am Kreuz im Himmelslicht sehen. Es ist für mich ein Hoffnungs-Zeichen, dass durch Jesu Auferstehung das Leid und Krankheiten wie Corona, Ungerechtigkeit und Tod nicht das Ende sind. Es gibt Hoffnung auf neues Leben hier und heute und sogar über den Tod hinaus. Das kann Mut machen, Kraft und Zuversicht schenken, auch in dieser Corona-Zeit. Wir sind jetzt in den Tagen zwischen Christi Himmelfahrt und dem Pfingstfest. Wie seinen Jüngern hat Jesus auch uns zugesagt: Ich bleibe bei Euch durch den Beistand, den Heiligen Geist, den ich Euch senden werde. Er macht Neues möglich. Dazu passt das Leitwort der diesjährigen Renovabis-Aktion „Du erneuerst das Angesicht der Erde“. Es verweist zum einen auf Gott, den Schöpfer. Zum anderen fordert es jeden einzelnen von uns auf, uns für die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen.  Das ist angesichts der Klima-Krise ganz aktuell. Gottes Geist will uns ermutigen und stärken, die Umwelt zu bewahren und zu schützen, gemäß dem Evangelium zu leben und füreinander da zu sein. Wir können und sollen dafür Verantwortung übernehmen. Ein Weg-Kreuz kann der Anlass sein, im Gebet oder Lied persönliche Bitten und die Not der Menschen auf der Welt vor Gott zu bringen. Wir können auch für alles Gute danken und ihn preisen. Dann sind wir mit Gott verbunden, der auch mit uns Neues ermöglichen will. Auf unserer weiteren Walking-Runde haben wir ein Auge für den Müll, der die Natur verschmutzt und sorgen für Abhilfe. So kann sich jeder an der Natur freuen und schon im Kleinen dazu beitragen, sie zu bewahren.

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