Kirche Ein wunderschöner Brauch

Alle Jahre wieder kann man in den ersten Januartagen erleben, dass Kinder sich als Könige verkleiden und mit einem Stern in der Hand von Tür zu Tür ziehen, Lieder singen und Gaben sammeln für notleidende Kinder in der Welt.

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Dabei lassen sie an den Türen ein Zeichen zurück: C+M+B mit der entsprechenden Jahreszahl. Die Sternsinger-Aktion, die ihre Wurzeln hat in jener biblischen Erzählung, wo drei Weise (Könige) von einem Stern geleitet zur Krippe eilen, um dem neugeborenen Kind mit ihren Gaben Gold, Weihrauch und Myrrhe zu huldigen. Der Volksmund deutet das C+M+B als Anfangsbuchstaben ihrer Namen: Casper, Melchior und Balthasar. Eigentlich aber ist es das Kürzel eines Segenswunsches: „Christus mansionem benedicat.“ Christus möge dieses Haus segnen. Ein wunderschöner Brauch, für mich von Kindern praktizierter Glaube im Alltag. Fasziniert von jener alten Geschichte wird sie nachgespielt, wird so zum Segen für die, die sich da spielend für andere einsetzen, für jene, denen die Gaben zugutekommen sollen und für die, die eine Gabe spenden. Nun, in diesem Jahr dürfen die Sternsinger wegen Corona nicht gehen. Aber der Segen soll sich trotzdem entfalten. Darum werden Sie vielleicht einen Aufkleber mit dem Segenswunsch 20+C+M+B+21, zusammen mit einem Spendentütchen, in diesen Tagen in Ihrem Briefkasten finden. Kleben Sie doch einfach diesen Aufkleber an die Türen Ihrer Häuser und Wohnungen. Es könnte zum besonderen Zeichen für Glauben im Alltag werden. Ein Blick genügt, wenn Sie durch die Tür gehen: Mein Haus soll gesegnet sein. Der Bereich meines Lebens, der mir besonders wichtig ist, der besonders geschützt sein soll, möge unter dem Segen Gottes stehen. Und weil mein Leben gesegnet ist, werde ich dafür sorgen, dass auch andere gesegnet werden. Dazu dient das Spendentütchen oder die angegebene Kontonummer. Dadurch können Sie helfen, die Not in der Welt ein wenig zu lindern. Machen Sie mit bei dieser wunderschönen Möglichkeit, den Glauben im Alltag zu leben. Danke!

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