Glaube im Alltag Eine Nonnenstudie und was wir lernen können

Während meiner Berufszeit habe ich mich auch mit dem Thema Demenz und Alzheimer befasst. Interessant war dazu eine sogenannte Nonnenstudie, die in den 1990er Jahren in Amerika durchgeführt wurde. Etwa 600 Ordensschwestern, die in ihren beruflichen Tätigkeiten und mit ihren geistigen Fähigkeiten repräsentativ für die Normalbevölkerung waren, haben im Alter zwischen 76 und 106 Jahren an der Studie des Alzheimerforschers Professor David Snowden teilgenommen.

           Monika Dondelinger.

Monika Dondelinger.

Foto: Caritasverband Westeifel

Die Nonnen haben sich sowohl zu ihren Lebzeiten als auch nach dem Tode der Forschung zur Verfügung gestellt. Die Ergebnisse waren überraschend. Zum Teil hatten die Gehirne der Nonnen so große Mengen an Ablagerungen, sogenannte „schwarze Löcher“, dass laut der Arztdiagnose Alzheimer im Endstadium vorlag. Und dennoch gab es bei einem Teil dieser Ordensschwestern bis zum Tod keinerlei Anzeichen von Demenz. Wie erklärt sich das?