Halloween kann so gesund sein

Wer Kinder hat, kommt um Halloween nicht herum. Meine wünschen sich gar eine Gruselparty. Können sie haben: Am kommenden Mittwoch werde ich mit den beiden in den Keller steigen und eine Blechschüssel mit knorrigen Knollen füllen.

 Kathrin Hofmeister. Foto: privat

Kathrin Hofmeister. Foto: privat

Auf Kürbiskopf-Fratze oder Rummelgrimasse gefasst, werden sie enttäuscht sagen: "Das sind doch nur Kartoffeln." Ja, aber was für welche! Es müssen blaue Typen sein, die ihre Blaufärbung beim Kochen behalten. Diesmal ist es die Sorte Vitelotte. Schon beim Schälen werden die Hände gespenstisch lilafarben. Sind die Kartoffeln gar, machen wir aus ihnen Püree. Der Kartoffelstampf ist von einem schaurig-schönen Violett. Mit einer Portion dunkelgrüner Petersilie steigert man die Wirkung noch. Ganz abgesehen von Halloween ist das andersfarbige Püree neben gelbem Kartoffelbrei eine köstliche Beilage und sorgt für unterhaltsamen Gesprächsstoff an jeder Gästetafel. Wüsste man nicht, um was für eine gesunde Kost es sich handelt, man würde ein E-Nummern-Mix der übelsten Sorte vermuten. Aber, alles Natur! So wie der Halloween-Knabberspaß an diesem Abend: Walnusskerne. "Wisst ihr, was ihr da gerade esst?", werde ich meine zwei Lieben fragen. "Gehirn?", werden sie beim Anblick der Nusshälfte mit einem wohligen Schauer über den Rücken flüstern. "Nein, das sind die beiden gefalteten und fleischigen Keimblätter des Embryos", kann ich sie botanisch korrekt belehren. Wirklich fürchten muss man sich nur, wenn die Nüsse schimmelig sind. Das kann bei falscher Trocknung schnell passieren. Ideal wäre, geerntete Walnüsse tagsüber in Drahtkörben draußen in die Sonne zu stellen, mehrmals durchzuschütteln, so dass von allen Seiten Luft dran kommt, und abends wieder ins Haus zu holen. Sie haben eine Frage an unsere Gartenexpertin Kathrin Hofmeister? Schreiben Sie an garten@volksfreund.de . Die für alle Hobbygärtner spannendsten Fragen werden im Volksfreund beantwortet. Mehr dazu unter www.volksfreund.de/garten

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