Klartext Nur neue Wege führen zum Erfolg

Die ärztliche Vesorgung auf dem Land ist schon heute an vielen Orten alles andere als optimal. Und sie wird in den nächsten Jahren noch schlechter werden, wenn es nicht rasch gelingt, junge Ärzte zu motivieren, sich auch in ländlichen Regionen niederzulassen.

Ärztemangel in der Eifel muss mit innovativen Modellen bekämpft werden
Foto: TV/Klaus Kimmling

Mit Apellen und Sonntagsreden wird das niemand erreichen. Davon hat es in den vergangenen Jahren schon mehr als genug gegeben, ohne dass die Zahl der Nachwuchsärzte auf dem Land gravierend gewachsen wäre. Man wird die Bedingungen, unter denen die Mediziner auf dem Land arbeiten können, an deren Wünsche anpassen müssen, um in der Konkurrenz zu städtischen Regionen überhaupt eine Chance zu haben. Das im Eifelkreis entwickelte Genossenschaftsmodell hat das Zeug dazu, hier ansässigen Ärzten die Sicherung der Nachfolge in ihren Praxen tatsächlich möglich zu machen, da es junge Ärzte nicht mit hohen unternehmerischen Risiken abschreckt und flexible Arbeitszeitmodelle möglich macht. Dadurch kann Arztsein auf dem Land für mehr Mediziner attraktiv werden. Zudem ist die Form der Genossenschaft eine unbürokratische und flexible Art der ärztlichen Kooperation, die weit über die Eifel hinausgehtt. Eine solche Genossenschaft würde mit großer Sicherheit weitere Mitglieder an der Mosel und im Hunsrück sowie Nachahmer über die Region hinaus finden.

Wenn sich die ärztlichen Selbstverwaltungsgremien nicht selbst ad absurdum führen wollen, müssen sie die Eifeler Initiative konstruktiv und positiv begleiten. Noch ist nichts verloren. Wer die Sicherung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum in Zukunft tatsächlich sichern will, muss neue Wege gehen. Die Eifeler Initiative darf nicht an Formalien scheitern.

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