Kommentar Spannend ist, was mit den kleinen Orten passiert

Schnelle Internetverbindungen sind nicht erst seit Corona ein wichtiger Faktor – für Gemeinden, um attraktiv zu bleiben und für Betriebe, um wettbewerbsfähig zu sein. Kein Wunder also, dass das Glasfaser-Angebot der neuen Gesellschaft UGG im Hochwald auf Interesse stößt – zumal es die Gemeinden selbst nichts kostet.

Kommentar zu Glasfaserausbau durch neues Unternehmen im Raum Hermeskeil
Foto: TV/Klaus Kimmling

Für die Kunden bleibt natürlich der kleine Wermutstropfen, dass es bislang für das – theoretisch offene Netz – nur einen Anbieter gibt. Wer die gigabitfähige Leitung will, wird aber wohl trotz des erforderlichen Anbieterwechsels zugreifen.

Bislang konzentriert sich das neue Unternehmen wie die Konkurrenz eher auf größere Orte ab 1000 Einwohnern beziehungsweise auf Nachbardörfer wie Gusenburg und Grimburg. Spannend wird sein, ob die UGG tatsächlich auch in kleineren Dörfern aktiv wird. Dort haben Internetanbieter zuletzt eher gezögert, mit der Aussicht auf nur wenige Vertragsabschlüsse auf eigene Kosten Glasfasernetze bis ins Haus auszubauen.

Zwar nimmt der eigenwirtschaftliche FTTH-Ausbau in der Region derzeit wieder Fahrt auf: Für manchen kleinen Ort werden staatliche Förderprogramme aber wohl vorerst die größte Chance für Anschlüsse mit einer Geschwindigkeit jenseits der 100 mbit/s bleiben. Auch wenn deren Umsetzung schon mal etwas dauern kann.

c.weber@volksfreund.de

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